pro-philosophia-Preis

pro philosophia e.V. verleiht ingesamt drei Preise für herausragende philosophische Abschlussarbeiten: (1.) den pro-philosophia-Bachelor-Preis, (2.) den pro-philosophia-Master-Preis und (3.) den Alfred-Delp-Preis für die beste Dissertationsschrift.

Stiftungsgremium

Die Preise sind von pro philosophia e. V. gestiftet, dem Verein der Freunde und Alumni der Hochschule.

Auswahlgremium

Die Preisträger*innen werden von einer Jury bestimmt, die vom Senat der Hochschule eingesetzt wird und aus vier Vertretern des Lehrkörpers besteht, davon eine Person aus dem Vorstand von pro philosophia.

Aktuell gehören der Auswahlkommission folgende Mitglieder des Lehrkörpers an: Prof. Dr. Dominik Finkelde SJ, Prof. Dr. Michael Reder, Prof. Dr. Georg Sans SJ und Prof. Patrick Zoll (Vorstand proPhilosophia).

Höhe des Preisgeldes

pro-philosophia-Bachelor-Preis: 500 Euro
pro-philosophia-Master-Preis: 1.000 Euro
Alfred-Delp-Preis: 2.000 Euro

Häufigkeit der Preisvergabe

pro-philosophia-Bachelor-Preis: in jedem Semester bei der Semesterabschlussfeier am Ende der Vorlesungszeit
pro-philosophia-Master-Preis: jedes zweite Semester bei der Semesterabschlussfeier im Sommersemester
Alfred-Delp-Preis: alle zwei Jahre im Rahmen der Akademischen Feier der Hochschule

Der Preis kann nur an Studierende vergeben werden, die zum Zeitpunkt der Preisverleihung den entsprechenden Studienabschnitt abgeschlossen haben.

Für philosophische Arbeiten welcher Art?

Für Arbeiten des gesamten philosophischen Themenspektrums. Das ausschlaggebende Kriterium für die Preisvergabe ist ausschließlich die philosophische Qualität einer Arbeit!

Auswahlverfahren

Die Mitglieder des Lehrkörpers der Hochschule für Philosophie werden aufgefordert, Studierende vorzuschlagen, deren Arbeit nach ihrer Meinung preiswürdig ist. Die Jury befasst sich daraufhin mit den Arbeiten der Kandidat*innen und den Gutachten dazu. Auf dieser Grundlage bestimmt sie die Preisträger und informiert die Hochschulleitung und den Vorstand von pro philosophia darüber.

Preisträger*innen

 

(1) pro-philosophia-Bachelor-Preis 

WiSe 22/23
Philipp Rode

Mit heiligen Symbolen sein Leben ordnen? Eine Untersuchung des Religionsverständnisses von Clifford Geertz anhand einiger Erfahrungen mit den Geistlichen Übungen nach Ignatius von Loyola

SoSe 2022
Benedikt Wissing

Zum Problem eines Schematismus reiner Verstandesbegriffe bei Kant

WiSe 2021/22 Rahel Rehder

Sein Leben geben oder nehmen. Philosophische Reflexionen über das Sterben und den Suizid

SoSe 2021 Alwin Frings

Die politische Philosophie von John Rawls im Kontext digitaler Öffentlichkeit

WiSe 2020/21 Lina Koppany

Im Innersten fremd? Subjektkonstituierung nach Jean Laplanche

SoSe 2020
Domonkos Kajtor SJ
Individuation in den Satzungen der Gesellschaft Jesu. Eine anthropologische und psychoanalytische Untersuchung
WiSe 2019/20
Lukas Ambraziejus SJ
Christologie als Philosophie der Offenbarung. Zur Lehre von der zweiten Potenz in Schellings Urfassung.
SoSe 2019 Robert Daiser Die Erinnerungslehre des Augustinus im Kontext von Selbst- und Gotteserkenntnis in den „Confessiones“ und in „De trinitate“
SoSe 2018 Jonas Hertel Jenseits der Grenze. Wittgensteinsche Gedanken zu Empfindungen
WiSe 2017/18 Tobias Sitter Norm und Natur. Die Herausforderung der Normativität für den reduktiven Naturalismus
SoSe 2017 Marie Türcke Grenzsituationen in der Existenzphilosophie Karl Jaspers
WiSe 2016/17 Veronika Hilzensauer Kriterien einer menschenwürdigen Begegnung: Eine kritische Untersuchung des zweckrationalen Umgangs mit uns fremden Menschen aus phänomenologischer Sicht
SoSe 2016 Marc Niclas Ernst Das Erleben von Akteurschaft als Grundlage von Intentionen und Autonomie
WiSe 2015/16 Johannes Mitterwald Japanische Philosophie im Lichte des Zen-Buddhismus. Nishida Kitaro und die Weiterentwicklung seines Gedankenguts in der Kyoto-Schule
SoSe 2015 Katja Breidenbach Schöner Schein, schöne Wahrheit – das Genie bei Kant
WiSe 2014/15 Fabian Blust Menschenrechte in der Praxis. Perspektiven der pragmatistischen Begründung

 

(2) pro-philosophia-Master-Preis

SoSe 2023  Julia Reiter "Existenzielle Kommunikation als Praxis der Freiheit" 
SoSe 2021 Tobias Antonius Sitter Naturalisierung durch Technisierung? Neurotechnologien in anthropologischer Perspektive
SoSe 2020
Nadiia Klymchuk
Śiva, Ego und das wahre Selbst. Eine Rekonstruktion der Ātman-Lehre in der Pratyabhijñā-Philosophie
SoSe 2019 Veronika Hilzensauer Erziehung zur Mündigkeit: Zwischen Selbstaufklärung und widerständigem Denken. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Mündigkeitsdiskurs aus sozialphilosophischer Perspektive
SoSe 2018 Konstantin Deininger Welche ethischen Annahmen rechtfertigen "Happy Meat"? Eine Untersuchung vor dem Hintergrund des Utilitarismus
SoSe 2017 Carolin Rutzmoser Die Unverfügbarkeit des Anfangs als Voraussetzung für Freiheit und moralisches Handeln. Ethische Überlegungen zur Eugenik in Die Zukunft der menschlichen Natur von Habermas

 

(3) Alfred-Delp-Preis

SoSe 2023 Simon Faets

Biopolitik und Recht: Christoph Menkes Kritik rechtlicher Normativität im Spektrum biopolitischer Theorien

SoSe 2021 Daniel Wiegand

Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in globalen Lieferketten. Eine diskursethische Begründung am Beispiel der Textilindustrie

SoSe 2019 Holger Seitz Was ist Wachheit? Wissenschaftliche Resultate und ihre philosophische Deutung
SoSe 2017 Msgr. Dr. theol. Dr. phil. des.
Hans Feichtinger
Bild und Bildung bei Augustinus


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Der Alfred-Delp-Preis wurde bis zum Jahr 2015 vom Rottendorf-Projekt an der Hochschule für Philosophie vergeben, ebenso der Master-Preis, der bis zu diesem Zeitpunkt 'Alfred-Delp-Förderpreis' hieß. Deshalb finden Sie alle Preisträger bis zu diesem Jahr auf der folgenden Seite:

https://www.hfph.de/forschung/drittmittelprojekte/rottendorf-projekt/preise

Der Alfred-Delp-Preis ist dem Andenken an P. Alfred Delp SJ (1907–1945) gewidmet, der von 1928 bis 1931 Student der Philosophischen Fakultät SJ (damals noch in Pullach) war. Sein soziales Engagement und seine sozialphilosophischen Reflexionen führten ihn in den Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. Als Mitglied des Kreisauer Kreises wurde er vom Volksgerichtshof des Deutschen Reiches am 11. Januar 1945 zum Tode verurteilt und am 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.