Richard-Schaeffler-Preis für philosophisch-theologische Grenzfragen

Der Preis wurde von dem Geschichts- und Religionsphilosophen Prof. Dr. Richard Schaeffler gestiftet. Er dient der Förderung junger Philosophen, die sich um eine für die Theologie besonders fruchtbare philosophische Thematik verdient gemacht haben.

Auswahlgremium

Über die Vergabe entscheidet eine dreiköpfige Jury, die von den Professorinnen und Professoren der Hochschule aus ihrem Kreis gewählt wird.

Höhe

2.000 Euro

Frequenz

Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

Voraussetzung zur Förderung

Es werden Nachwuchswissenschaftler der Philosophie für besonders qualifizierte Abschlussarbeiten ausgezeichnet, die Einerseits Sach- und Methodenfragen der Philosophie über ihren schon erreichten Diskussionsstand hinaus weiterführen und damit innovativ auf die philosophische Fachdiskussion einwirken, andererseits durch ihre Ergebnisse geeignet sind, der Theologie Impulse zu vermitteln.

Verfahren

Vorschlagsberechtigt sind in erster Linie die Professoren der Hochschule und in zweiter Linie Professoren anderer Hochschulen und Fakultäten, die von diesen zur Benennung von Kandidaten aufgefordert werden. Die Entscheidung wird durch die Jury gefällt. Die Verleihung findet an der Akademischen Feier im November statt.

Preisträger

1995
Georg Essen

für seine Arbeit "Historische Vernunft und Auferweckung Jesu. Theologie und Historik im Streit um den Begriff geschichtlicher Wirklichkeit".

1997
Markwart Herzog

für seine Dissertation über die Deutungen der Höllenfahrt Jesu Christi (von der Frühen Neuzeit bis in die Strafrechtsphilosophie des Deutschen Idealismus), erschienen unter dem Titel "'Descensus ad inferos'. Eine religionsphilosophische Untersuchung der Motive und Interpretationen mit besonderer Berücksichtigung der monographischen Literatur seit dem 16. Jahrhundert" (Frankfurt a.M. 1997).

2001
Andreas Koritensky

für seine Arbeit "Zwischen Problem des Lebens und positiver Religion. Die Religionsphilosophie Ludwig Wittgensteins".

2002
Jong-Jin Lee SJ

für seine Arbeit "Religiöse Erfahrung und Praxis. Eine Untersuchung zur Hermeneutik der religiösen Erfahrung bei Richard Schaeffler."

2006
Andreas Hansberger

für seine Arbeit "Wird der Glaube durch Erfahrung gerechtfertigt? Zum erkenntnistheoretischen Status des Gehalts religiöser Erfahrung".

2007
Dr. Thomas Schärtl

für seine Habilitationsschrift "Glaubens-Überzeugung. Philosophische Bemerkungen zu einer Erkenntnistheorie des christlichen Glaubens", Münster 2007.

2009
Franziskus von Heereman

für seine Auseinandersetzung mit den späten Schriften des Philosophen Johann Gottlieb Fichte (1762–1814), insbesondere seiner 1812 erschienenen „Sittenlehre“ unter dem Titel "Selbst und Bild. Zur Person beim letzten Fichte".

2011
Sebastian Maly

für seine religionsphilosophische Arbeit zu Immanuel Kant: "Kant über die symbolische Erkenntnis Gottes", Berlin 2011.

2013
Marine de la Tour

für ihre Doktorarbeit mit dem Titel "Gabe im Anfang – Grundzüge des metaphysischen Denkens von Ferdinand Ulrich".

2016
Ruben Schneider

für seine Doktorarbeit mit dem Titel "Thomismus, Molinismus, Panentheismus. Eine Untersuchung zur analytischen Religionsphilosophie".

2018
Daniel Wehinger

für seine Doktorarbeit mit dem Titel „Das minimale Selbst. Erfahrung, Subjektivität und das Problem des Selbstbewusstseins“.

2021
Jan Levin Propach

für seine Doktorarbeit mit dem Titel „Alles kann, nichts muss?! Theorien der Modalität bei G.W. Leibniz, D. Lewis und A. Plantinga und ihre Vereinbarkeit mit Spielarten des Theismus“.

2023
Åke Wahlberg

für seine Doktorarbeit mit dem Titel „Epistemology Seen through the Mirror of Meaning – On the Nature and Rational Implications of Disagreement (Religious or Otherwise)“.