Vernunft und Geist in Hegels "Phänomenologie des Geistes"

Hegels "Phänomenologie des Geistes" erschien vor 200 Jahren: 1807. Sie ist das große Erstlingswerk (nach einigen vorangehenden Aufsätzen) des Autors und gilt bei vielen als sein Hauptwerk. Sie ist konzipiert als eine Hinführung zur eigentlichen Wissenschaft bzw. zum Standpunkt der Wissenschaft (auf dem das spätere enzyklopädische System aufgebaut ist), ist aber zugleich ein Blick auf das Ganze aus der Perspektive des "Weges", d.h. einer Reflexionsbewegung des Subjektes auf die eigenen Voraussetzungen, die ihm ganz allmählich in erkenntnistheoretischer Reflexion, aber auch in psychologischen und geistesgeschichtlichen Zusammenhängen deutlich werden. Dieser "Weg"-Charakter macht den besonderen Reiz des Werkes aus und führt zugleich in die Grundmethode des dialektischen Denkens ein. In diesem Seminar nehmen wir uns den Übergang vom "Vernunft"- zum "Geist"-Kapitel vor. Das Seminar setzt zwar bisherige Seminare über die vorangehenden Kapitel der PG fort, setzt aber deren Teilnahme nicht voraus. Auch Neueinsteiger sind willkommen. Der Zusammenhang wird in der ersten Sitzung hergestellt. Auch wird auf ihn immer wieder Bezug genommen. Wir setzen mit der Lektüre ein, wo wir im letzten Semester aufgehört haben, mit dem Kapitel V C a.

Proseminar in Philosophie

Anfertigung einer Seminararbeit

Textgrundlage: Zu empfehlen ist die Meiner-Ausgabe der "Phänomenologie des Geistes" (und zwar die neue von 1988) – Weitere Literatur: K. Fischer, Hegels Leben, Werke und Lehre, 2 Bände, ND Darmstadt 1976; J. Schmidt, Geist, Religion und absolutes Wissen (Kommentar zur PG), Stuttgart 1997; Coreth, Ehlen, Schmidt, Philosophie des 19. Jahrhunderts, Grundkurs Bd 9, Urban-TB, Stuttgart 1997; Materialien zu Hegel PG, Suhrkamp 1973 – Weitere Literaturhinweise im Seminar