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Wie ticken Führungskräfte und soziale Außenseiter? Einführung in die empirische Sozialforschung

Hauptseminar 2-stdg. Montag, 15–17 Uhr
Raum: Seminarraum 1
Termine: ab 7. April 2014
MAkons: III (EG)
Mag: F11

Die Veranstaltung fällt im Sommersemester 2014 aus.

Thematik

Das Seminar will an konkreten Beispielen eigener Feldstudien eine wissenschaftlich fundierte Einführung in die Methodik und Praxis empirischer Sozialforschung bieten. Die Studierenden werden vom Seminarleiter dazu angeleitet und dabei begleitet, die Prozesse einer kleinen Feldforschung durchzuführen: Entwicklung der Fragestellung und eines Erhebungsinstruments, mündliche Befragung, Auswertung und zusammenfassende Reflexion der Methodik und inhaltlichen Ergebnisse. Diese zusammenfassende Reflexion stellt zugleich die Seminararbeit dar. Anliegen des Seminars ist es, Studierende mit ganz unterschiedlichen Berufsabsichten (z.B. Pastoral, Bildungsarbeit, Business) dazu zu befähigen, eine sie interessierende, selbst gewählte Zielgruppe samt dem dafür relevanten gesellschaftlichen Kontext zu analysieren. Eine ausgewählte Person wird entweder in biographischer Hinsicht oder beispielsweise danach befragt, welche Werte und Interessen sie bewegen, welche Strategien sie verfolgt, in welche Machtverhältnisse und in welches ökonomische, politische und sozio-kulturelle Umfeld sie eingebettet ist. Die Daten sollen methodisch kontrolliert erhoben und ausgewertet werden.

Ziele

Mit dem Ziel, die Studierenden zur selbstständigen Durchführung einer derartigen sozialen Analyse zu befähigen, wird dieses Seminar zwei Komponenten umfassen: (1) Der Seminarleiter wird Kurzeinführungen in die methodischen Schritte der qualitativen empirischen Sozialforschung samt der relevanten Erhebungstechniken (Biographisches Interview, leitfadengestütztes Interview, Beobachtung) und Auswertungsverfahren geben. (2) Mit dieser Hilfe werden die Studierenden in einem selbst gewählten Bereich eine soziale Analyse durchführen. In Kleingruppen (2–3 Personen) wird geübt, wie Forschungsfragen formuliert, Forschungsdesign und -methodik erarbeitet, Interviews geführt und die durchgeführten Erhebungen ausgewertet werden.

Methode

Vorstellung der qualitativen Sozialforschung durch den Seminarleiter; angeleitete Gruppenarbeit zur Durchführung einer eigenen kleinen Feldforschung.

Voraussetzungen

Durchführung einer eigenen Feldforschung. Die Zahl der Teilnehmenden am Seminar ist auf 14 Personen beschränkt.

Qualifikation

Durchführung der eigenen Feldforschung mit abschließender Dokumentation der Ergebnisse.

Literatur

Flick, Uwe/Kardoff, Ernst/Steinke, Ines (Hrsg., 2012): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. – Flick, Uwe (4. Aufl., 2011): Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verl. – Kleemann, Frank/Krähnke, Uwe/Matuschek, Ingo (2009): Interpretative Sozialforschung. Eine praxisorientierte Einführung, Wiesbaden: VS. – Przyborski, Aglaja/Wohlrab-Sahr, Monika (2. Aufl., 2009): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch, München: Oldenbourg. – Schultheis, Franz (Hrsg., 2010): Ein halbes Leben. Biografische Zeugnisse aus einer Arbeitswelt im Umbruch, Konstanz: UVK. – Sutter, Ove (2013): Erzählte Prekarität. Autobiographische Verhandlungen von Arbeit und Leben im Postfordismus, Frankfurt am Main u. a.: Campus. – Wippermann, Carsten (2011): Milieus in Bewegung. Werte, Sinn, Religion und Ästhetik in Deutschland. Das Gesellschaftsmodell der DELTA-Milieus als Grundlage für die soziale, politische, kirchliche und kommerzielle Arbeit, Würzburg: Echter.