Publikationen

Friedo Ricken

Klassische Gottesbeweise in der Sicht der gegenwärtigen Logik und Wissenschaftstheorie

Münchner Philosophische Studien, Bd. 4

2. erw. u. überarb. Aufl.

Stuttgart 1998. 232 Seiten

ISBN 978-3170144163

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Die Frage nach der Möglichkeit von Gottesbeweisen ist eng verknüpft mit der Frage nach der Legitimität der Theologie als Wissenschaft. In diesem Band werden Anselms ontologisches Argument und thomistische Gottesbeweise mit Hilfe der formalen Logik rekonstruiert. Erörtert wird, ob Gottesbeweise ohne Metaphysik mit den Mitteln der modernen Wissenschaftstheorie möglich sind. Ein eigener Beitrag gilt dem Gottesbeweis des Metamathematikers Kurt Gödel. Im Anschluß an den späten Wittgenstein wird eine Alternative erwogen: Die Theologie braucht keine Gottesbeweise; sie hat vielmehr die Aufgabe, die Tiefengrammatik der religiösen Sprache zu beschreiben.

Mit Beiträgen von W. K. Essler, R. Kleinknecht, E. Morscher, O. Muck, E. Nieznanski, E. Runggaldier, G. Siegwart, P. Weingartner und R. Wimmer

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Josef Schmidt

"Geist", "Religion" und "absolutes Wissen". Ein Kommentar zu den drei gleichnamigen Kapiteln aus Hegels "Phänomenologie des Geistes"

Münchner Philosophische Studien, Bd. 13

Stuttgart 1997. 491 Seiten

ISBN 978-3170144170

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Das Verständnis von Hegels "Phänomenologie des Geistes" ist schwierig. Insbesondere gilt dies für die letzten drei Kapitel, in denen das Werk zwar einen Höhepunkt erreicht, die aber bisher nie genau interpretiert wurden. Hier Abhilfe zu schaffen, ist das Ziel dieses Kommentars. Nach einer zusammenfassenden Deutung der ersten Hälfte der "Phänomenologie des Geistes" werden die Kapitel "Geist", "Religion" und "absolutes Wissen" in genauer Texterschließung ausführlich kommentiert und dargestellt.

Neu im Handel als Book on Demand und als e-book, Kohlhammer 2016.

Edmund Runggaldier

Was sind Handlungen? Eine philosophische Auseinandersetzung mit dem Naturalismus

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 12

Stuttgart 1996. 212 Seiten

ISBN 978-3170140134

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Viele menschliche Konflikte ergeben sich aus unterschiedlichen Beschreibungen und Erklärungen unserer Handlungen. Sobald wir fragen, warum wir in unserem Alltag selbstverständlich auch für Aussagen über Handlungen Wahrheit beanspruchen, tauchen gravierende Probleme auf. Trotz sprachanalytischer Bedenken versuchen heute naturalistisch gesinnte Philosophen Handlungen wie sonstige natürliche Phänomene zu deuten: Handlungsbeschreibungen wie wissenschaftliche Beschreibungen, Handlungserklärungen wie kausale Erklärungen und Handlungsgründe wie kausal wirksame Ursachen. In dieser kritischen Auseinandersetzung mit dem Naturalismus wird gezeigt, daß die Eigenart von Handlungen nur durch Bezugnahme auf den jeweils Handelnden und seine intentionalen Fähigkeiten adäquat verstanden werden kann. Man braucht eine Ontologie, in der auch Handelnde als mit sich selbst identisch bleibende 'Kontinuanten' Platz haben.

Christian Schröer

Praktische Vernunft bei Thomas von Aquin

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 10

Stuttgart 1995. 240 Seiten

ISBN 978-3170132214

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Die Ethik sieht sich heute einer doppelten Erwartung ausgesetzt. Angesichts der Lebensprobleme soll sie Kriterien für ein sittlich vertretbares Verhalten bereitstellen, dabei aber zugleich die Freiheit der Menschen unbedingt respektieren, die ihr Handeln individuell, authentisch und wirksam gestalten wollen. Thomas von Aquin (1224–1274) macht nun gerade die Analyse der Freiheit und des je eigenen vernünftigen Wollens zum Ausgangspunkt seiner Ethik. Von dort aus sucht er sowohl das Phänomen des sittlichen Anspruchs selbst wie die maßgeblichen Prinzipien, Grundgüter und materialen Normgestalten (Tugend, Pflicht und Gesetz) aufzuweisen. Dadurch gewinnt sein Entwurf auch für die gegenwärtige Diskussion besondere Aktualität.

Erich Schäfer

Grenzen der Künstlichen Intelligenz. John R. Searles Philosophie des Geistes

Münchner Philosophsiche Studien. Neue Folge, Bd. 9

Stuttgart 1994. 148 Seiten

ISBN 978-3170129689

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Künstliche Intelligenz-Forschung, Kognitionswissenschaften und Neurobiologie vergleichen häufig die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns mit dem Funktionieren eines Computers. Zahlreiche Wissenschaftler versuchen dabei, das gesamte intellektuelle und emotionale Leben des Menschen nach dem Modell des Computers zu erklären. Die vorliegende Untersuchung beweist auf der Basis des "Chinese-Room-Arguments" von John R. Searle, daß die funktionalen Zustände eines Computers rein formal bestimmte Modellzustände sind, die von sich aus keine Bedeutung haben können, für menschliches Erleben, Denken und Handeln dagegen Aspekthaftigkeit, (Be-)Deutung und Entscheidungsfreiheit wesentlich sind. Aufgezeigt werden jedoch auch Inkonsistenzen sowohl in Searles biologisch-naturalistischer Auffassung des Leib-Seele-Verhältnisses als auch in seiner Intentionalitätstheorie. Dabei werden vor allem der Kausalitätsbegriff, die These vom vorintentionalen Hintergrund und ein impliziter Außenweltskeptizismus in Searles Philosophie des Geistes kritisiert.

Godehard Brüntrup

Mentale Verursachung

Münchener Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 11

Stuttgart 1994. 284 Seiten

ISBN 978-3170132245

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Die jüngste Entwicklung in der analytischen Philosophie des Geistes ist vor allem durch zwei Annahmen gekennzeichnet, die einander zu widersprechen scheinen: Einerseits hält man am physikalistischen Grundprinzip der kausalen Geschlossenheit der materiellen Welt fest, andererseits behauptet man die Realität und die kausale Wirksamkeit des Geistes. Die verschiedenen Standardtheorien versuchen, die Verträglichkeit dieser beiden Annahmen aufzuzeigen. Die vorliegende Arbeit führt den Nachweis, daß sie als gescheitert betrachtet werden müssen, weil ihre metaphysich-realstischen Voraussetzungen letztlich die Kausalität des Geistes ausschließen.Sie entwickelt eine Alternative: Einzig auf dem Hintergrund einer anti-realistischen Semantik kann die Gültigkeit beider Annahmen verteidigt werden.

Hans Goller

Emotionspsychologie und Leib-Seele-Problem

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 8

Stuttgart 1992. 324 Seiten

ISBN 978-3170122383

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Das Verhältnis von Gefühl und Vernunft, von Emotion und Kognition, gehört wie das Leib-Seele-Problem zu den Grundfragen philosophischer und psychologischer Anthropologie. Die vorliegende Untersuchung erörtert diese Fragen im Lichte der gegenwärtigen Emotionspsychologie. Die vorhandenen Ergebnisse der Emotionsforschung unterstützen weder die Dichotomie von Emotion und Kognition noch eine damit einhergehende Überbewertung oder Abwertung von Denken und Fühlen. Sie unterstreichen vielmehr die konstruktive und adaptive Rolle der Emotionen und ihre enge Verflochtenheit mit Kognitionen. Der Mensch ist das emotionalste und rationalste Lebewesen. Der gegenwärtige Forschungsstand der Emotionspsychologie wirft ein neues Licht auf die Frage nach dem Verhältnis von Psychischem und Physischem. Gefühlserlebnisse sind keine physischen Phänomene, jedoch an das materielle Substrat eines funktionierenden Nervensystems gebunden. Wie ist die Verschiedenheit und Einheit erlebter Gefühlsqualitäten und neurophysiologischer Prozesse im Menschen zu verstehen? Die Vorliegende Arbeit deutet dieses Verhältnis im Sinne eines "pragmatischen Dualismus".

Friedo Ricken, François Marty

Kant über Religion

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 7

Stuttgart 1992. 240 Seiten

ISBN 978-3170120297

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Kants Kritik der metaphysischen Gottesbeweise stellte die bis dahin dominierende Religionsphilosophie in Frage. Vor allem in seinem Spätwerk entwickelte er eine neue philosophische Grundlegung des religiösen Glaubens. Die Beiträge deutscher, französischer und englischer Forscher verfolgen die Entwicklung von der Religionsschrift bis zum Opus postumum. Dabei suchen sie nach heute gültigen Ansätzen für eine metaphysik- und vernunftkritische Philosophie der Religion. Im Mittelpunkt steht das Problem: Worin liegt die Vernünftigkeit einer Religion als geschichtlicher Erscheinung? Der theologiegeschichtliche Hintergrund Kants wird dargestellt. Diskutiert werden der Vernunftbegriff der Kantischen Religionsphilosophie, der Einfluß der Bibel, Kants philosophische Rekonstruktion christlicher Glaubensinhalte sowie politische und geschichtsphilosophische Konsequenzen seiner Religionsphilosophie.

Hans-Dieter Mutschler

Spekulative und empirische Physik. Aktualität und Grenzen der Naturphilosophie Schellings

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 5

Stuttgart 1990. 232 Seiten

ISBN 978-3170110212

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In den letzten Jahren sind vermehrt Untersuchungen über Schellings Naturphilosophie erschienen, die diese Philosophie als Korrektiv unseres einseitig zweckrationalen und funktionalen Naturverhältnisses zur Geltung bringen wollen. Wer Schellings Naturphilosophie heute Gehör verschaffen will, muß ihr zugleich kritische gegenübertreten. Einerseits finden sich in ihr spekulative Vorwegnahmen neuester Entdeckungen der Physik unseres Jahrhunderts, andererseits beträchtliche Verwirrungen bei dem Versuch, inhaltlich in den damaligen Wissenschaftsprozeß einzugreifen. So stellt sich eine doppelte Aufgabe: einmal den Sinn von Schellings Naturphilosophie zu eruieren, dann aber den positiven spekulativen Gehalt seiner Philosophie in bezug auf Entwürfe unseres Jahrhunderts herauszuarbeiten. Tatsächlich sind in Schellings Naturphilosophie Einsichten verborgen, die bis heute noch nicht eingeholt wurden.

Johann von Düffel

Intentionalität als Absichtlichkeit

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 6

Stuttgart 1990. 136 Seiten

ISBN 978-3170112322

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Intentionalität ist in der angelsächsischen Philosophie fast zu einem Modethema geworden. Im Zeichen dieses Begriffs einer "Gerichtetheit des Subjekts auf etwas" erleben Brentano und vor allem Husserl in den USA eine Renaissance. Dabei wird der Geburtsfehler der Phänomenologie fortgeschrieben: die Konstruktion einer rein theoretischen Intentionalität, die ihren Bezug zur alltäglichen Absichtlichkeit verloren hat. In kritischer Auseinandersetzung mit der dualistischen Unterscheidung von theoretischer und praktischer Intentionalität gelangt die Abhandlung zu einem Begriff von Intentionalität als Absichtlichkeit, von dem aus Subjektivität im Erkennen wie im Handeln verständlich zu werden verspricht. Aus dieser einheitlichen Sicht der Subjektivität werden grundlegende Problemlösungen für die Erkenntnistheorie entwickelt.

Paul Erbrich

Zufall. Eine naturwissenschaftlich-philosophische Untersuchung

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 2

Stuttgart 1988. 256 Seiten

ISBN 978-3170100886

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Der Zufall spielt in der Naturwissenschaft eine zentrale Rolle. Man denke an den "absoluten Zufall" der Quantenmechanik oder an "Zufall und Notwendigkeit" in der Evolutionstheorie. Was aber ist Zufall? Man vernimmt die verschiedensten Antworten: Koinzidenz unabhängiger Kausalketten, fehlende Ursache, mangelndes Wissen. Die zwei wichtigsten Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zeigen: 1. Der moderne Zufall ist der Ersatz für die alte Teleologie, die zu Unrecht dem Anthropomorphismusverbot zum Opfer gefallen ist. 2. Der darwinistische Evolutionmechanismus überfordert den Zufall in fast jeder Hinsicht. Wenn der Zufall sich weiterhin erfolgreich behauptet, dann vor allem deshalb, weil es keine naturwissenschaftlich formulierbare Alternative gibt noch geben kann.

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Christian Schröer

Naturbegriff und Moralbegründung

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 3

Stuttgart 1988. 232 Seiten

ISBN 978-3170101739

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Christian Wolff (1679–1754) steht im Schnittpunkt wichtiger Traditionslinien: Sein Werk ist bestimmt durch den Rückbezug auf Leibniz und auf die scholastische Tradition und übte eine – bislang kaum erforschte – Wirkung auf Kant sowie auf die Neuscholastik aus. Die Verwendung des Naturbegriffs in der Moralbegründung ist spätestens seit Hume und Kant grundsätzlich in Frage gestellt und bis heute heftig umstritten ("Naturalismus-Diskussion"). Wolff gilt als ein klassischer Vertreter des Naturrechts, Kant als einer der bedeutendsten Kritiker; die Darstellung der Wolffschen Position und ihre Kritik durch Kant gewährt Aufschluß über wichtige Sachprobleme, die die Kontroverse um das Naturrecht bestimmen.

Adam Zak

Vom reinen Denken zur Sprachvernunft

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 1

Stuttgart 1987. 224 Seiten

ISBN 978-30098404

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Das aus einer einmaligen deutsch-jüdischen Symbiose entsprungene Sprachdenken Franz Rosenzweigs wartet immer noch auf die ihm gebührende Beachtung. Gegen jeden philosophischen, theologischen oder politischen Totalitätsanspruch versuchte Rosenzweig in kritischer Abgrenzung zum Idealismus und im Rückgriff auf den Sprachschatz der jüdischen Überlieferung, das Recht und die Pflicht der Verantwortung für die Quelle der Sprachkraft im Menschen zu begründen und zu sichern. Das Buch gibt eine Deutung der für Rosenzweig typischen Verknüpfung der Reflexion über die Sprachgebundenheit des Denkens mit der Frage nach der Offenbarung. Es wird deutlich, wie Rosenzweig neben den Ansätzen der Spätphilosophie Schellings auch die Motive der Kantkritik Hamanns für die Neubegründung der Autonomie des hörenden und sprechenden Menschen fruchtbar macht.