Publikationen

Paul D. Hellmeier

Anima et intellectus. Albertus Magnus und Thomas von Aquin über Seele und Intellekt des Menschen

Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters. Neue Folge, Bd. 75

Münster 2011. 362 Seiten

ISBN 978-3402102855

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Welches Verhältnis besteht zwischen den Theorien, die Albertus Magnus und sein Schüler Thomas von Aquin über Seele und Intellekt des Menschen entwickelt haben? Da diesen Theorien in beider Denken größte Bedeutung zukommt, ist von der Antwort auf diese Frage auch Aufschluss darüber zu erwarten, was es mit einer der berühmtesten Lehrer-Schüler-Beziehungen in der Geschichte der Philosophie auf sich hat. Bis heute hat sich dazu keine einhellige Meinung gebildet, vielmehr offenbart der Blick in die Literatur eine große Bandbreite verschiedenster und zum Teil widersprüchlicher Einschätzungen. Die detaillierte und auf breiter Textbasis ruhende Darstellung der Positionen, die Albert und Thomas in der Seelen- und Intellektlehre vertreten, dient jedoch nicht nur der Bestimmung ihrer Lehrer-Schüler-Beziehung. Als originelle Versuche, die Vermittlung von biologischem Leben und Geist zu denken, verdienen ihre Theorien an sich unsere Aufmerksamkeit.

Andreas Koritensky

John Henry Newmans Theorie der religiösen Erkenntnis

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 31

Stuttgart 2011. 352 Seiten

ISBN 978-3170218307

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Der Plausibilitätsschwund religiöser Anschauungen macht es notwendig, die Suche nach rationalen Argumenten für den Glauben auszuweiten. Die erkenntnistheoretische Fragestellung muss die vielfältigen interdependenten Prozesse mit in den Blick nehmen, die auch bei der vernunftgeleiteten Überzeugungsbildung eine Rolle spielen. Das Werk John Henry Newmans (1801–1890) enthält zahlreiche Bausteine für eine Theorie religiöser Erkenntnis, die dem englischen Empirismus und der Philosophie des Aristoteles entlehnt sind. Dazu gehören ethische Grundhaltungen, die die Erkenntnisbildung fördern, die Funktion des Vorstellungsvermögens beim Erfassen von Glaubensinhalten, vor allem aber eine Konzeption von Rationalität, die wichtige Eigenschaften der praktischen Vernunft (phronesis) aufgreift.

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Leseprobe

Godehard Brüntrup, Maria Schwartz, Matthias Rugel

Auferstehung des Leibes – Unsterblichkeit der Seele

Stuttgart 2010. 272 Seiten

ISBN 978-3170209794

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Ein zentrales Thema des christlichen Glaubens wird in diesem Textbuch von führenden zeitgenössischen Philosophen und Philosophinnen beleuchtet. Neben einigen deutschsprachigen "Klassikern" und neuen Originaltexten werden auch einige der einflussreichsten Autoren der angelsächsischen Debatte in Übersetzung zugänglich gemacht. Die Auseinandersetzungen im kontinentaleuropäischen protestantischen und katholischen Denken um Seele, Unsterblichkeit und leibliche Auferstehung in der Mitte des letzten Jahrhunderts werden hier auf lebendige und begrifflich präzise Weise weitergeführt.

Brugger, Walter, Schöndorf, Harald

Philosophisches Wörterbuch

Freiburg i. Brsg. und München 2010. 736 Seiten

ISBN 978-3495482131

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Dieses Wörterbuch stellt die vollständige Überarbeitung des bekannten und bewährten von Walter Brugger herausgegebenen Wörterbuchs der Philosophie dar. Es orientiert sich an der klassischen Tradition der Philosophie, deren Begrifflichkeit und Fragestellungen bis in die Philosophie der Gegenwart weiterwirken. Es erklärt aber ebenso auch die gängigen Fachbegriffe des heutigen philosophischen Denkens. Eine Besonderheit des Wörterbuchs stellt der philosophiegeschichtliche Anhang dar, der in einer knappen und gut gegliederten Übersicht eine große Zahl wichtiger Denker von der Antike bis in die Gegenwart anführt und der von ihnen vertretenen Richtung zuordnet. Die verschiedenen Artikel sind zu einem großen Teil von Professoren der Münchener Hochschule für Philosophie verfasst.

Manuela Pietraß, Rüdiger Funiok

Mensch und Medien. Philosophische und sozialwissenschaftliche Perspektiven

Wiesbaden 2010. 204 Seiten

ISBN 978-3531168739

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Die Medialisierung der Lebenswelt bedingt eine Veränderung der Erfahrung von Wirklichkeit, der Erkenntnisweisen und des gesellschaftlichen Miteinanders. Diese Veränderungen sind anthropologisch relevant, denn durch die Medien werden sie vorgeformt, und zugleich eröffnen die Medien einen Möglichkeitsraum für zukünftige Entwicklungsweisen. In diesem Kontext einer medialen Vorbedingung von Möglichkeiten des Menschseins und ihrer Ausgestaltung sind die Beiträge des Sammelbandes angesiedelt. Wie sich Menschsein unter den Bedingungen der Medialität realisiert, ist die leitende Fragestellung.

Michael Bordt

Was uns wichtig ist. Oder warum die Wahrheit zählt. Gespräche mit Jesuiten über Gerechtigkeit, Verantwortung und Spiritualität

München 2010. 168 Seiten

ISBN 978-3898832298

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Die Finanz- und Wirtschaftskrise stellt unsere Gesellschaft vor Herausforderungen, die wir so nicht kannten. Was ist jetzt eigentlich wirklich wichtig – für uns Menschen, individuell und als Teil eines Systems? Ist jetzt vor allem Sicherheit angesagt? Oder Gerechtigkeit? Menschliche Beziehungen? Und Verantwortung – wer hat sie, wer nimmt sie an und kann sie mir jemand abnehmen? Bringt uns die Globalisierung zusammen oder führt sie zur Ausbeutung jedes Einzelnen? Was für eine Rolle spielt dabei die Religion? Dass die Antworten auf diese Fragen drängen, zeigt die hitzige öffentliche Diskussion über die derzeitige Krise. Michael Bordt SJ und seine Kollegen haben zu den alten Fragen der Menschheit ebenso ihren ganz eigenen Standpunkt wie zu der neuen Weltlage. In einer Reihe von ebenso klugen wie mitreißenden Essays erfahren wir jetzt davon – in einer reizvollen Mischung aus Philosophie, Spiritualität und zeitgeschichtlicher Auseinandersetzung.

Julia Inthorn, Lukas Kaelin, Michael Reder

Gesundheit und Gerechtigkeit. Ein interkultureller Vergleich zwischen Österreich und den Philippinen

Schriftenreihe Ethik und Recht in der Medizin

Wien u.a. 2010. 182 Seiten

ISBN 978-3211889176

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Gerechtigkeit spielt bei Gesundheitsfragen mehr denn je eine wichtige Rolle – auch auf globaler Bühne. So wird die Verteilung knapper Ressourcen im Gesundheitswesen in vielen Gesellschaften unter der Perspektive von Gerechtigkeit diskutiert. Die Umsetzung von Gerechtigkeit innerhalb eines Gesundheitssystems zeigt aber auch deutliche Unterschiede zwischen den Kulturen. Der Band untersucht im Vergleich zwischen Europa und Asien (am Beispiel Österreichs und der Philippinen) kulturelle Ähnlichkeiten und Unterschiede im Verständnis von Gesundheit und Gerechtigkeit. Dabei wird deren Verhältnis theoretisch wie praktisch erörtert. Beispielfelder sind u.a. die Migration von Krankenpflegepersonal, Organtransplantation, der Umgang mit Alternativmedizin und Gesundheitsrisiken, die durch den Klimawandel entstehen.

Friedo Ricken

Warum moralisch sein? Beiträge zur gegenwärtigen Moralphilosophie

Stuttgart 2010. 160 Seiten

ISBN 978-3170215061

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Warum moralisch sein? Was ist ein praktisches Urteil? Kann die reine praktische Vernunft sich noch sicher sein, "allein mit Einsichten einer Theorie der Gerechtigkeit in ihren bloßen Händen einer entgleisenden Modernisierung entgegenwirken zu können" (Habermas)? Sind alle Menschen Personen und sind nur Menschen Personen? Ist eine ökologische Ethik biozentrisch oder anthropozentrisch zu begründen? Was nützt die Moral? Braucht Markt Moral? Zu diesen Fragen der gegenwärtigen Moralphilosophie wollen die hier vorliegenden Aufsätze aus der Sicht der klassischen Ethik einen Beitrag leisten.

Albert Keller

Vom guten Handeln. In Freiheit die Geister unterscheiden

Würzburg 2010. 94 Seiten

ISBN 978-3429033071

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Was ist das Ziel des Menschen? Wie soll der Mensch handeln, um sein Ziel zu erreichen? Hat der Christ eine andere Ethik als andere Menschen? Ist der Mensch frei? Was heißt für das rechte Verhalten, „die Geister zu unterscheiden“? In seinem Essay führt der bekannte Münchner Philosoph und Theologe in das ignatianische Menschenbild ein. Er zeigt einen Weg der Freiheit und Offenheit, denkerisch begründet und für die Praxis anregend.

Ottmar Edenhofer, Hermann Lotze-Campen, Johannes Wallacher u.a.

Global, aber gerecht. Klimawandel bekämpfen, Entwicklung ermöglichen

Ein Report des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und des Instituts für Gesellschaftspolitik München im Auftrag von Misereor und der Münchener Rück Stiftung

München 2010. 240 Seiten

ISBN 978-3406606564

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Die internationale Klima- und Entwicklungspolitik steht vor einem Dilemma: Einerseits muss ein gefährlicher Klimawandel vermieden werden, um nicht einer großen Zahl von Menschen die Chancen auf ein menschenwürdiges Leben zu nehmen. Andererseits gilt es aber auch, Emissionsreduktion zu verhindern, um für Entwicklungsländer Wachstum und damit Wege aus der Armut zu ermöglichen. Das Buch analysiert die wechselseitigen Verknüpfungen von Klimawandel und Armut und entwirft eine integrierte Gesamtlösung, durch die Klimaschutz und Armutsbekämpfung wirksam, effizient und gerecht miteinander verbunden werden können.

Michael Reder, Josef Schmidt, Jürgen Habermas

An Awareness of What is Missing. Faith and Reason in a Post-secular Age

New York 2010. 96 Seiten

ISBN 978-0745647210

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Michael Reder, Matthias Rugel

Religion und die umstrittene Moderne

Globale Solidarität – Schritte zu einer neuen Weltkultur, Bd. 19

Stuttgart 2010. 238 Seiten

ISBN 978-3170212343

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Religionen sind auf vielfältige, oft widersprüchliche Weise in öffentliche Diskurse und politische Prozesse zurückgekehrt. Sie spielen heute fast in allen Regionen und auch auf globaler Ebene eine wichtige Rolle. Andererseits sind religiöse Fundamentalismen oder die politische Instrumentalisierung von Religionen in Konflikten bedrohliche Phänomene, die sich weltweit ausbreiten. So ambivalent wie die Religionen ist auch die Moderne. Die klassische, westliche Moderne mit ihrer Orientierung an selbstverantwortlicher Gestaltung der Welt, Demokratie und Menschenrechten ist fragwürdig geworden: Desorientierung und globale soziale, ökonomische wie ökologische Ungleichgewichte gehen mit ihr einher. In der Suche nach dem eigenen Pfad der Moderne entstehen vielfältige Gegenbewegungen.

Mit Beiträgen von José Casanova, Hans Joas, Katajun Amirpur, Godehard Brüntrup, Bernhard Grom, Anne Koch, Berndt Ostendorf, Michael Reder, Heinrich Wilhelm Schäfer, Josef Schmidt und Rotraud Wielandt

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Leseprobe

Peter Ehlen, Gerd Haeffner, Friedo Ricken

Philosophie des 20. Jahrhunderts

Grundkurs Philosophie, Bd. 10

Stuttgart 2010. 463 Seiten

3. völlig neu bearb. Aufl.

ISBN 978-3170207806

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Die Philosophie des 20. Jahrhunderts ist gekennzeichnet durch die Krise ihres Selbstverständnisses. Die Vielfalt der Methoden, Ausgangspunkte und Gegenstandsbereiche läßt fragen: Ist Philosophie noch eine einheitliche Disziplin? Hat sie neben den Einzelwissenschaften noch eine Existenzberechtigung? Ist ein Gespräch zwischen den verschiedenen Richtungen noch möglich? Der Band informiert über historische Zusammenhänge, Methoden und Sachgebiete. Der Band umfasst die Entwicklung der Phänomenologie von Husserl und Heidegger u.a. zu Gadamer, Levinas, Ricoeur und Derrida; die Dialogphilosophie; die Philosophie der Existenz (u.a. Berdjajew, Jaspers, Sartre, Simone Weil); die philosophische Anthropologie und Kulturphilosophie (u.a. Cassirer, Scheler, Gehlen, Arendt) sowie neue Formen der Metaphysik (u.a. Whitehead, Frank, Bloch). Das Kapitel über politische Philosophie führt über Max Weber, Horkheimer, Adorno, Habermas und Taylor zu Rawls. Schwerpunkte der Darstellung der angelsächsischen Philosophie sind der klassische amerikanische Pragmatismus, die Anfänge der Analytischen Philosophie (Frege, Moore, Russell), Wittgenstein, die Oxford-Philosophie, der Wiener Kreis und die neuere Realismus-Antirealismus-Debatte (Kripke, Putnam).

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Leseprobe

Georg Sans

Al crocevia della filosofia contemporanea

Rom 2010. 327 Seiten

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Il presente volume racconta la storia della filosofia da Hegel fino ai giorni nostri, seguendo quattro correnti di pensiero che caratterizzano il panorama filosofico contemporaneo: il pensiero puro, della sola ragione: il pensiero scientifico, dei vari positivismi: il pensiero esistenziale, inaugurato da Nietzsche e da Kierkegaard; e il pensiero linguistico, sia della filosofia analitica anglosassone sia dell'ermeneutica filosofica continentale. Infatti, chiunque riflette sulla pretesa hegeliana di un sistema filosofico onnicomprensivo, e ne esamina le possibilità alternative si trova già al crocevia di questi quattro tipi di pensiero.

Patrick Zoll

Ethik ohne Letztbegründung? Zu den nicht-fundamentalistischen Ansätzen von Alasdair MacIntyre und Jeffrey Stout

Würzburg 2010. 120 Seiten
ISBN 978-3826043536

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Dieses Buch stellt mit Alasdair MacIntyres After virtue und Jeffrey Stouts Ethics after Babel zwei grundlegende Werke der anglo-amerikanischen Moralphilosophie vor. Beide Autoren behaupten, dass wir moralische Konflikte nicht lösen können, weil unsere liberale Gesellschaft von einem Ethikmodell ausgeht, das auf falschen erkenntnistheoretischen Voraussetzungen fußt. Der Fehler eines liberalen Ethikansatzes liegt ihrer Ansicht nach darin, dass er versucht, diese Konflikte durch eine Letztbegründung ethischer Prinzipien zu lösen. Im Gegensatz zu einem solchen "fundamentalistischen" Modell der Ethikbegründung argumentieren Stout und MacIntyre, dass die Rechtfertigung von Normen vom jeweiligen sozialen und kulturellen Kontext abhängig ist. Sie weisen nach, dass dies aber nicht zu einem umfassenden Relativismus führen muss. Während MacIntyre davon ausgeht, dass eine derartige "nicht-fundamentalistische" Ethikbegründung einen gleichzeitigen Bruch mit dem Liberalismus erfordert, zeigt Stout hingegen, dass eine kontextualistische Neubegründung der Moral gelingen kann, wenn man den Liberalismus selbst als moralische Tradition reinterpretiert. Nach einer Kritik an den "nicht-fundamentalistischen" Ansätzen MacIntyres und Stouts wird am Ende des Buches dargestellt, dass sich ihre Schwächen durch eine Kombination korrigieren lassen.

Albert Keller

Zeit, Tod, Ewigkeit

Landshut 2009. 164 Seiten

ISBN 978-3935339377

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Worauf läuft letzten Endes alles hinaus, wenn es um unser Leben geht? Es sind die Fragen nach einer christlichen Einstellung zur Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft, und es sind die Fragen nach dem Tod und was danach folgt. Das Buch will Denkanstöße geben, die Aussagen sind klärend und erfrischend. Es braucht einigen Mut, sich diesen Fragen zu stellen, aber Mut und Hoffnung werden uns aus dem christlichen Glauben heraus angeboten.

Dominik Finkelde

Slavoj Zizek zwischen Lacan und Hegel. Politische Philosophie – Metapsychologie – Ethik

Wien 2009. 190 Seiten

ISBN 978-3851325287

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In Slavoj Zizeks Schaffen begegnen wir nicht dem methodischen Bauplan eines philosophischen Systems. Stattdessen treffen wir auf Texte, die in immer neuen Lektüren von Kant, Hegel über Marx bis hin zu Derrida und anderen die klassischen Fragen rezipieren. Sie betreffen Wahrheit, Bedeutung, Subjekt und Objekt, die er in ständig neu sich entfachenden Impulsen von beeindruckender Kreativität behandelt. Finkeldes Buch hat zum Ziel, Zizeks philosophischen Analysen mit Präzision nachzugehen und in seinen verflochtenen Denkbewegungen Gravitationszentren abzustecken. Sie betreffen – gemäß den drei Kapiteln des Buches – seine politische Philosophie, seine Metapsychologie und seine Ethik.

Peter Ehlen

Russische Religionsphilosophie im 20. Jahrhundert. Simon L. Frank: Das Gottmenschliche des Menschen

Freiburg 2009. 352 Seiten

ISBN 978-3495483367

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Simon L. Frank (1877–1950) ist nach dem Urteil des Philosophiehistorikers und Theologen W. W. Senkowski "der größte russische Philosoph überhaupt”. Frank hatte um die Jahrhundertwende Vorlesungen Georg Simmels in Berlin gehört und sich mit der Philosophie des Neukantianismus, mit Fichtes Idealismus, mit Schleiermacher, Spinoza und dem Pragmatismus auseinandergesetzt. Er rezipierte die Phänomenologie Husserls und den Personalismus. Als seinen "in gewissem Sinne einzigen Lehrer der Philosophie” aber bezeichnete er Nikolaus von Kues. Peter Ehlen geht den Einflüssen nach, die Frank verarbeitet hat. Er zeigt, wie Frank ausgehend von der personalistischen Phänomenologie eine Seinslehre begründet, in der die Problematik von Transzendenz und Immanenz im Sinne der subtilen Cusanischen Lehre der 'coincidentia oppositorum' gelöst wird. Die Welt wird als Symbol der unergründlichen göttlichen Realität, der Mensch wird als "Gottmensch” begriffen. Der Begriff der "religiösen Erfahrung” findet durch Frank eine tragfähige Begründung. Peter Ehlen zeigt, dass Franks Gedanken der gegenwärtigen Religionsphilosophie fruchtbare Impulse geben können.

Michael Reder

Globalisierung und Philosophie. Eine Einführung

Darmstadt 2009. 160 Seiten

ISBN 978-3534216673

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Die Globalisierung steht im Mittelpunkt vieler Diskussionen der Gegenwart, und auch die Philosophie kann und muss sich dieser Thematik stellen. Welche Akteure sind an der Globalisierung beteiligt? Welche Prozesse können überhaupt globalisiert werden? Mit welchen Theorien können Aspekte der Globalisierung korrekt und passend beschrieben werden? Michael Reder fasst in diesem verständlichen und kompakten Band die wichtigsten Probleme, Themen und Begriffe prägnant zusammen und bietet in seiner Darstellung Material mit praktischen Beispielen und Modellen verschiedener Denker von Kant bis Habermas.

Stefan Bauberger

Was ist die Welt? Zur philosophischen Interpretation der Physik

Kontexte, Bd. 6

4. überarbeitete Aufl.

Stuttgart 2018. 256 Seiten

ISBN 978-3170340053

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Nichts prägt das heutige Weltbild stärker als die Naturwissenschaften. Eine Reflexion auf die Ergebnisse der modernen Physik eröffnet deshalb einen aktuellen Zugang zu den klassischen Fragen der Philosophie, der viele Selbstverständlichkeiten über die Welt in Frage stellt. Die Elementarteilchenphysik führt zu einem holistischen und dynamischen Verständnis der Welt. Die Relativitätstheorie widerspricht dem intuitiven Verständnis von Raum und Zeit. In der Thermodynamik taucht die Frage nach dem Verständnis von Naturgesetzen auf. In der Quantentheorie wird die Vorstellung von einer objektiven Realität fraglich. Die moderne Kosmologie führt zu einer neuen Auffassung von Schöpfung. Die Chaostheorie trägt zum physikalischen Verständnis von Leben und seiner Einmaligkeit bei.