CfP Philosophie der Grenze

Angelehnt an das Hauptseminar Philosophie der Grenze, das als Kooperation zwischen dem Lehrstuhl Intercultural Social Transformation und dem Zentrum für Globale Fragen veranstaltet wird, laden wir herzlich ein, Beiträge für den gleichnamigen Herausgeberband einzureichen.

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Philosophie der Grenze (Arbeitstitel)

hrsg. von Barbara Schellhammer und Lena Schützle, wbg 2022.


Der Mensch ist ein Grenzwesen. Er stößt an Grenzen, reibt sich an Grenzen und geht über sie hinaus. Grenzen beruhigen und beunruhigen, sie sind notwendig und sie sind zerstörerisch. Grenzen schließen ein und aus. Etwas ist nur, indem es sich von anderem abgrenzt. Grenzen, die Menschen ziehen, sind durchdrungen von einem großen Unbehagen angesichts dieser Ambivalenz. Der Mensch zeichnet sich gerade dadurch aus, dass er einerseits das „nicht festgestellte Tier“ (Nietzsche) ist, andererseits lebt er permanent in Orts- und Zeitgrenzen, die sein Hier- und Jetztsein bestimmen, sowie in Ordnungs- und Verbotsgrenzen, die sein Handeln beschränken. Begriffliche Grenzen fassen Denkhorizonte ein. Momente des Begehrens locken Menschen über Grenzen hinaus. Fremdes schillert an Grenzübergängen, es bringt uns an unsere Grenzen. Der Umgang mit Grenzen und die damit einhergehende Grenzpolitik variiert erheblich und verrät, „wes Geistes Kind eine Epoche ist“ (Waldenfels).


Das Buch lädt dazu ein, verschiedenste Facetten dieser Grenzerfahrungen aufzugreifen und sie aus philosophischer, aber auch interdisziplinärer Perspektive, zu betrachten. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt:

  • Wodurch zeichnen sich Grenzsituationen aus?
  • Wie zeigt sich die Ambivalenz von Grenzen in unterschiedlichen Kontexten und wie gehen Menschen damit um?
  • Was sind Grenzen der Philosophie? Wie können wir nicht nur über, sondern auch auf der Grenze oder über sie hinaus philosophieren?
  • Gibt es Grenzen der Solidarität oder Grenzen des Mitgefühls?
  • Was haben Grenzen bzw. deren Überschreitung mit Transformationsprozessen zu tun?
  • Wie lassen sich „gute“, lebensdienende Grenzen fördern und „schlechte“, menschenverachtende Grenzen überwinden? Wie kann man zwischen beiden unterscheiden?

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Vorgehen und Deadlines:
- Abstract (max. 3.000 Zeichen) bis 15.5.2021 an barbara.schellhammer@hfph.de
- Einzelne Autor*innen werden zu einem Beitrag eingeladen (inkl. sehr gute Seminararbeiten)
- Einreichung des Beitrags (max. 35.000 Zeichen) bis zum 15.11.2021
- Abgabe fertiges Manuskript beim Verlag bis zum 31.3.2022


Zum gleichen Thema bietet das Zentrum für Globale Fragen gemeinsam mit dem Lehrstuhl Intercultural Social Transformation ein Hauptseminar an.