Prof. Dr. Dominik Finkelde SJ

Professor für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuesten Zeit

Kaulbachstraße 31 / 33
80539 München

dominik.finkelde@hfph.de

Sprechstunde: Büro - Kaulbachstr. 31 / 33 (2. Stock), nach vorheriger Anmeldung per E-Mail.

 

Arbeitsschwerpunkte

  • Systematisch: Subjektphilosophie, Grenzfragen normativer Ordnung, Epistemologie, Theorie der Psychoanalyse

  • Historisch: Deutscher Idealismus, Philosophie der Neuesten Zeit

Zur Person

  • Studium der Literaturwissenschaft und der Philosophie in Berlin (FU) und Paris (Paris VIII), MA bei Winfried Menninghaus; Promotion in München (zur Sprachphilosophie Walter Benjamins), Theologiestudium in Paris; 2003-2005 Dozent: Universidad Iberoamericana, Mexiko-Stadt; 2011 Visiting Lecturer: Georgetown University; 2013 Visiting Assistant Prof., Loyola University Maryland; 2014 Habilitation am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt Main (Mentor: Christoph Menke). Titel: Exzessive Subjektivität

Publikationen



 

Aktuelles

 

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  • In Vorbereitung für Herbst 2023: Slavoj Žižek, Dominik Finkelde: Das lächerlich Erhabene. Präontologische Universen bei David Lynch (Verlag Turia + Kant, 1. Auflage 2023): Wie kaum ein anderes Werk seiner Zeit veranschaulichen die wohl berühmtesten Filme David Lynchs, Lost Highway (1997) und Mulholland Drive (2001), wie die Geist-Welt Beziehung durch einen sexuellen Exzess immer wieder in Unordnung gebracht wird. Dieser markiert die unsterbliche Dimension einer teils biologischen, teils symbolischen Kraft, die auch in Žižeks Werk thematisiert und dort philosophisch ergründet wird. Der vorliegende Band präsentiert in diesem Zusammenhang erstmals Žižeks viel zitierten Essay über den Kultregisseur sowie zwei Artikel von Dominik Finkelde. In ihnen werden die inhärenten Bezüge zwischen den Subjekttheorien von Lynch und Žižek näher analysiert.

 

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  • 1.-3. Juni 2023: "Die Last allen Fleisches. Ein Symposion zur Philosophie von Eric Santner". Der amerikanische Literaturwissenschaftler Eric Santer (University of Chicago) gehört zu den einflussreichsten Intellektuellen seiner Generation, da es ihm in zahlreichen Publikationen gelingt, die weltweit diagnostizierte Ausbreitung der Übermacht ökonomischer Existenzbedingungen mit Fragen ihrer uneingestandenen metaphysischen Erlösungsbedürftigkeit in Verbindung zu bringen. Freud’sche Psychoanalyse und Marx’sche Warentheorie werden dabei in Kombination mit Foucaults und Agambens Machtanalysen systematisch verbunden. Bisher gibt es keine Forschungen, die Santners Analysen für die zeitgenössische Philosophie und die Kulturwissenschaften zugängig machen. Ein erster Beitrag dazu leistet das geplante Symposion. Eric Santner und Mladen Dolar werden die beiden Key-Note-Lectures halten. Flyer hier. Siehe auch:  https://ericsantnersymposion2023.wordpress.com/
  • In Vorbereitung für Ende 2023: "The Object That Knew Too Much" bei Northwestern University Press in der Reihe "diaeresis".
  • In Vorbereitung: "Žižek-Handbuch" (Metzler Verlag), hrsg. von Dominik Finkelde (voraussichtlich Herbst 2024). Mit Beiträgen von: R. Boothby, M. Coelen, A. Cutrofello, O. Flügel-Martinsen, T. McGowan, A. Johnston, P. Livingston, S. Khatib, F. Ruda, S. Tomsic, M. Ruti, S. Zeiher et al. Auf Englisch: "The Bloomsbury Žižek Handbook" (Bloomsbury), Ende 2025. 
  • Online erschienen: "Was ist Wahrheit. Annäherungen an Anton Friedrich Kochs Drei-Aspekte-Theorie", April 2023, Zeitschrift für Theologie und Philosophie, Link.

 

Lagebesprechungen

 

http://lagebesprechung.weebly.com/

Lagebesprechungen widmen sich Analysen der Gegenwart im Kontext zeitgenössischer Theoriebildung an den Schnittstellen von Philosophie, Politik, Literatur und Religion. Die Professoren Dominik Finkelde (Hochschule für Philosophie) und Clemens Pornschlegel (LMU) laden dazu herzlich in die Buchhandlung "Lost Weekend" ein.

  • Lagebesprechung #10: "The Withdrawl of Objects". Graham Harman (Los Angeles) präsentiert seine Objekt-orientierte-Ontologie. Special guest: Slavoj Žižek, Samstag 1. Dez 2018, 19 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #9: "Wege und Irrwege des Sozial-Nationalismus." Ein Gespräch mit Prof. Dr. Stephan Lessenich (LMU) Donnerstag, Dienstag 12. Juni, 19 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #8: Paul Livingston und Markus Gabriel: "Heidegger on Truth". Donnerstag, 7. Dezember 2017, 19 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #7: Hans Christoph Buch. "Kolonialismus und kein Ende". Dienstag, 16. Mai 2017, 19 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #6: Alenka Zupančič (Akad. d. Wissenschaften, Ljubljana). "Repeating the End". Dienstag, 22. November 2016, 19 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #5: John Searle zu Gast (UC Berkeley). Samstag, 4. Juni 2016, 17 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #4: Samo Tomšič (Humboldt-Universität Berlin). "Zur Politik des Genießens: Marx und Lacan". Dienstag, 14. Juni 2016, 18 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #3: Markus Gabriel (Universität Bonn)."Philosophie im Zeitalter des Naturalismus - eine Alternative". Dienstag, 31. Mai 2016, 18 Uhr (!), Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #2: Die Wiederkehr des Religionskriegs: Felix Ensslin (Akad. d. Künste Stuttgart) und Clemens Pornschlegel im Gespräch. Dienstag, 19. Januar 2016, 19 Uhr, Lost-Weekend.

  • Lagebesprechung #1: Idealismus und Exzess: Zum Fall Alain Badiou. Buchpräsentation und Diskussion mit Frank Ruda (Goethe-Uni, Frankfurt/M.). Dienstag, 1. Dezember 2015, 19 Uhr, Lost-Weekend Schellingstr. 3.

 

"Lacanian Explorations" herausgegeben mit Slavoj Žižek

 

http://www.augustverlag.de/de/catalog/reihen/

 

 


Betreute Promotionen

'Guidelines' Promotion

  • Frimmer, Seraphin: 

Titel: Mnemonische Gemeinschaften und Spektralität. Zum Problem konkurrierender Gedächtnisnarrative nach Jacques Derrida und Aleida Assmann (Arbeitstitel)

Abstract: Die Mehrheit des zeitgenössischen Diskurses der Gedächtniswissenschaften versteht das transkulturelle Phänomen konkurrierender Gedächtnisnarrative als epistemologisches Problem. Kennzeichnend hierfür ist die Position, dem mnemonischen Raum einen grundsätzlichen Konkurrenzcharakter abzusprechen und von einer theoretisch möglichen Konfliktlösung auszugehen. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesem Phänomen aus (sozial-)ontologischer Perspektive steht derzeit jedoch noch aus. Das Promotionsprojekt soll diese Forschungslücke schließen, indem in Anschluss an Jaques Derridas Konzept der Hauntologie und in kritischer Auseinandersetzung mit Aleida Assmanns Arbeiten zum kulturellen Gedächtnis die These vertreten werden soll, dass das Phänomen konkurrierender Gedächtnisnarrative als notwendiges Symptom der Aporien kollektiver Gedächtnispraxen zu verstehen ist, da soziale Strukturen kooperativer Vergangenheitsbezugnahme stets von einer inhärenten, (sozial-)ontologischen Spannung zwischen hegemonialen Erinnerungsdiskursen und einem diese Diskurse ermöglichenden konstitutiven Ausschluss geprägt sind.

  • Galla, Martin: 

Titel: Die libidinöse Struktur kommunikativer Prozesse. Zum Verhältnis von Systemtheorie und Psychoanalyse (Arbeitstitel)

Abstract: In jüngster Vergangenheit hat sich eine wissenschaftliche Gemeinschaft konstituiert, die unter dem Titel ‚Kritische Systemtheorie‘ direkt an die Luhmann-Habermas-Debatte anschließt: Die Mittel der Systemtheorie werden mit einem diversen Spektrum heterogener Theorieansätze verknüpft, um so ein kritisches Begriffsinstrumentarium für zeitgenössische Gegenwartsdiagnosen herzustellen. Auffällig ist, dass die erkenntnistheoretischen Leistungen der Systemtheorie und der Psychoanalyse dazu bislang kaum aufeinander bezogen wurden. Die Dissertation schließt diese Forschungslücke. Im Kontext eines durch Lacan erschlossenen linguistischen Verständnisses psychischer Phänomene werden soziale Genussstrukturen in politisch-ideologischen Gesellschaftsstrukturen begrifflich näher bestimmt. Mit anderen Worten gesagt: Genuss wird als ein politischer und gesellschaftlicher Faktor mit dem Sinnbegriff der Systemtheorie in ein Verhältnis gegenseitiger Erhellung gebracht. Das Promotionsprojekt argumentiert für eine Position, die Sinnstrukturen und ihre Verwaltung nicht nur als Strukturen kommunikativer Prozesse versteht, sondern besonders auch als solche, in denen immer schon eine Logik libidinöser Ökonomie am Werk ist.

  • Bakatoula, Adret: 

Titel: Heideggers Kritik am Christentum in den "Schwarzen Heften"

Abstract: Das Dissertationsprojekt untersucht Heideggers Kritik am politisch-spirituellen Zustand des Christentums seiner Zeit, wie er sie in den Schwarzen Heften darlegt. In diesen Texten nimmt er Stellung zu bisher wenig beachteten theologischen Debatten. Sie bekräftigen ihn in der Überzeugung, dass das Christentum die negativen Tendenzen moderner Erfahrungsarmut beschleunigt und demnach als Instanz zur Neubestimmung menschlicher Existenz versagt.

 


Formulare für Studierende: 

  • Versicherung über die selbständige Verfassung einer Seminararbeit: PDF
  • Seminarschein: PDF
  • Zusatzprüfung Promotion - Zeugnis: PDF
  • Anmeldungsformular für Zusatzprüfung im Promotionsverfahren: PDF