Roland Jahn diskutiert mit Studierenden

Der Bürgerrechtler, Journalist und heute Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn diskutierte am 23. Oktober 2014 mit Studentinnen und Studenten über Meinungsfreiheit.

Der Bürgerrechtler, Journalist und heute Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn war am 23. Oktober 2014 zu Gast in der Hochschule. Mit den Studentinnen und Studenten des Seminars "Meinungsfreiheit. Sozialphilosophische und medienethische Überlegungen" von Prof. Dr. Alexander Filipović und Prof. Dr. Michael Reder diskutierte er über Meinungsfreiheit in der DDR und stellte sein neues Buch "Wir Angepassten. Überleben in der DDR". Auch die Sprecherin des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Davmar Hovestädt, beteiligte sich an der regen Diskussion.

Der Mitbegründer der oppositionellen Friedensgemeinschaft Jena protestierte in der DDR gegen fehlende Meinungsfreiheit und die zunehmende Militarisierung. 1977 wurde er nach seiner Kritik an der Ausbürgerung Wolf Biermanns vom Studium der Wirtschaftswissenschaften exmatrikuliert. Von der Stasi wurde er 1983 gegen seinen Willen aus der DDR ausgebürgert. Von West-Berlin aus baute er ein Informationsnetzwerk zwischen Ost und West auf. Für verschiedene TV-Formate berichtete er über Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in der DDR. Nach dem Fall der Mauer beschäftigte er sich als ARD-Redakteur besonders mit den Folgen der SED-Diktatur. Seit März 2011 hat er das Amt des Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen inne.