„Grenzen der Demokratie?“: Diskussionsreihe in München

Angesichts der aktuellen Wahlerfolge durch postfaktische Kampagnen für Populisten und der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit in demokratischen Gesellschaften streiten Wissenschaftler und Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft bei einer öffentlichen Podiumsreihe in München über die Ursachen, Motive und Hintergründe.

München, 9.11.2016 (HfPh) Angesichts der aktuellen Wahlerfolge durch postfaktische Kampagnen für Populisten und der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit in demokratischen Gesellschaften streiten Wissenschaftler und Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft bei einer öffentlichen Podiumsreihe in München über die Ursachen, Motive und Hintergründe. Die Journalistin und Kriegsberichterstatterin Düzen Tekkal ist zum Auftakt am 14. November 2016 ab 19.30 Uhr zu Gast bei Michael Reder, Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie mit Schwerpunkt Völkerverständigung der Hochschule für Philosophie München. Gemeinsam diskutieren sie in der Aula der Hochschule (Kaulbachstraße 31) die Frage „Demokratie in Gefahr? Globale Gewalt und neue Formen von Extremismus in Deutschland“.

Düzen Tekkal beschreibt in ihrem aktuellen Buch „Deutschland ist bedroht. Warum wir unsere Werte jetzt verteidigen müssen“ eindrücklich das Verhältnis von globalem Terrorismus und extremistischen Strömungen in Deutschland als Pole einer zusammenhängenden Entwicklung. Wie sich beide Entwicklungen bedingen und was das für die Demokratie bedeutet, wird an diesem Abend im Zentrum der Diskussion stehen.

Auch an zwei weiteren Abenden beleuchtet die Reihe „Grenzen der Demokratie? Für eine neue Kultur der Solidarität“ in der Hochschule für Philosophie die Frage, wie Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Nationalismus und Islamophobie (wieder) Teil öffentlicher Debatten auch in Deutschland werden konnten. Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und die stereotype Islam-Kritik der AfD sind nur zwei Beispiele für diese Entwicklung.

Vor diesem Hintergrund diskutieren am 5. Dezember 2016 unter dem Titel „Gewalt und Asyl. Die Bundesrepublik (und ihre Ausländer) nach 1989“ Dietmar Süß, Inhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg, und Miriam Heigl von der Fachstelle für Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit der Stadt München. Am 23. Januar 2017 lautet das Thema „Zurück in die Zukunft: Die Rhetorik der Reaktion“. Es diskutiert Stephan Lessenich, Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie mit dem Schwerpunkt Soziale Entwicklungen und Strukturen der Ludwig-Maximilians-Universität München, mit Markus Blume, Mitglied der CSU-Landtagsfraktion.

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von den Professoren Michael Reder, Dietmar Süß und Stephan Lessenich.