Reihe "Grenzen der Demokratie"

Unter dem Titel "Grenzen der Demokratie? Für eine neue Kultur der Solidarität" streiten ab dem 14.11.2016 Wissenschaftler und Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft über die Ursachen, Motive und Hintergründe von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Nationalismus und Islamophobie.

Was ist los mit unserer Demokratie? Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Nationalismus oder Islamophobie sind (wieder) Teil öffentlicher Debatten geworden. Menschen äußern bei Pegida-Demonstrationen offen ihre Ablehnung von rechtsstaatlichen Institutionen, es werden Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte verübt und die AfD hat eine stereotype Islam-Kritik zu einem zentralen Merkmal ihres Programms erhoben. Gleichzeitig zeigen sich weltweit immer mehr gewalttätige Konflikte, in denen extremistische Gruppen massive Gewalt anwenden und Menschen diskriminieren. All diese Entwicklungen führen in Deutschland zu einer vermehrten rechten Kritik bis hin zu einer Feindseligkeit gegenüber dem demokratischen Rechtsstaat, seinen Werten und Institutionen. Formen sprachlicher, aber auch physischer Gewalt werden im Zuge dessen mehr und mehr zu einem gesellschaftlich akzeptierten Mittel politischer Praxis. Der Kern des demokratischen Rechtsstaates droht damit unterlaufen zu werden.

Vor diesem Hintergrund streiten unter dem Titel "Grenzen der Demokratie? Für eine neue Kultur der Solidarität" ab dem 14.11.2016 Wissenschaftler und Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft über die Ursachen, Motive und Hintergründe von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Nationalismus und Islamophobie. Zudem soll über das demokratische Selbstverständnis als ein plurales, tolerantes, weltoffenes und engagiertes Selbstbild diskutiert werden. Was dies genau bedeutet und welche gesellschaftlichen und politischen Konsequenzen daraus zu ziehen sind, soll in den die Impulse anschließenden Diskussionen gefragt werden. Dabei geht es darum, Leitlinien für eine neue Kultur der Solidarität auszuloten, die Grundlage einer weltoffenen und toleranten Demokratie sein kann.

Die Veranstaltung wird organisiert von Prof. Dr. Michael Reder (Lehrstuhl für Praktische Philosophie mit Schwerpunkt Völkerverständigung, Hochschule für Philosophie München) in Kooperation mit Prof. Dr. Dietmar Süß (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Universität Augsburg) und Prof. Dr. Stephan Lessenich (Lehrstuhl für Soziologie mit dem Schwerpunkt Soziale Entwicklungen und Strukturen, LMU München).

Flyer mit allen Terminen