Ökumenische Forschungsstelle wird eröffnet

Hochschule für Philosophie der Jesuiten erforscht die religionsphilosophische Bedeutung des evangelischen Theologen Wolfhart Pannenberg

München, 1.10.2013 (HfPh) Mit der festlichen Eröffnung der Wolfhart Pannenberg-Forschungsstelle setzt die Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München ein starkes Zeichen für die Ökumene. Ziel der neuen Einrichtung ist es, die bleibende Bedeutung des herausragenden evangelischen Theologen Wolfhart Pannenberg für aktuelle religionsphilosophische Fragen zu erforschen. Der Festakt am Montag, 7. Oktober 2013, um 19 Uhr wird mit Impulsen von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und dem Bischof von Trier, Stephan Ackermann, eröffnet. Er findet nur wenige Tage nach Pannenbergs 85. Geburtstag statt.

Im Anschluss an die Vorträge werden die beiden Bischöfe zusammen mit Josef Schmidt SJ, Leiter des Instituts für Religionsphilosophie und Professor an der Hochschule, und Gunther Wenz, ab 2015 Leiter der Forschungsstelle, über Perspektiven der neuen Einrichtung diskutieren. Als Professor für Systematische Theologie  übernahm Wenz 1995 in direkter Nachfolge Pannenbergs dessen Lehrstuhl sowie die Leitung des Instituts für Fundamentaltheologie und Ökumene an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Wolfhart Pannenberg, 1928 in Stettin geboren, studierte unter anderem bei Karl Barth. Nach Professuren in Wuppertal und Mainz wurde er 1967 an die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität München berufen. Als einer der bedeutendsten evangelischen Theologen und Religionsphilosophen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand er auch mit vielen Jesuiten in inhaltlichem Austausch. Nicht wenigen war er auch freundschaftlich verbunden – allen voran Karl Rahner, dessen Archiv wie die Wolfhart Pannenberg-Forschungsstelle in der Kaulbachstraße angesiedelt ist. Das Werk beider Denker ist stark religionsphilosophisch geprägt und rückt Fragen der Ökumene in den Mittelpunkt, weshalb die Einrichtungen gemeinsame Projekte an der Hochschule planen.