Biodiversität. Ihr Wert, ihre Bedrohung, die Begründung für ihren Schutz
MA-IB: V
Master Ethik: III(WIR),
V
BA: III/2,
WP Umweltethik (auslaufend),
WP Globalisierung (auslaufend)
MAkons: III(GN,EG)
Thematik
Der Verlust der Biodiversität gilt als eine der größten aktuellen ökologische Bedrohungen. Dieser Bedrohung sind sich nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Bürger und die Regierungen von Staaten bewusst:
So wurde im März 2019 das erfolgreichste Volksbegehren in Bayern abgeschlossen: 18,3% der stimmberechtigten BürgerInnen Bayerns haben sich für das Volksbegehren „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“ eingetragen und die bayerische Staatsregierung hat beschlossen, den entsprechenden Gesetzesentwurf einfach zu übernehmen.
Auf internationaler Ebene hat am 20. Dezember 2010 hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen die Dekade »Biologische Vielfalt« ausgerufen. Dabei hat sie Bezug genommen auf das »Übereinkommen über die biologische Vielfalt« zu dessen Einhaltung sich inzwischen 196 Staaten der Welt verpflichtet haben. (Die Vereinigten Staaten von Amerika sind eine bemerkenswerte Ausnahme.)
Dass Biologische Vielfalt (Biodiversität) ein schützenswertes Gut darstellt, scheint also als eine Art weltweit geteilte Selbstverständlichkeit gelten zu können.
Für PhilosophInnen geziemt es sich, auch Selbstverständlichkeiten kritisch zu hinterfragen. Im Seminar wollen wir also fragen, in welchem Ausmaß Biodiversität tatsächlich bedroht ist, vor allem aber wollen wir die Argumente diskutieren, die für die Notwendigkeit, Biodiversität zu schützen, angeführt werden: Gibt es eine moralische Pflicht für den Schutz von Biodiversität?