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Konflikt-Coaching und die Sorge um sich Selbst. Zur Bedeutung von Konflikten für Transformationsprozesse in Beruf und Alltag

Hauptseminar 2-stdg.
Raum: Seminarraum 4
Termine: Freitag 14 (s.t.) -17.30 Uhr, Samstag 9 (s.t.) -17 Uhr 1./2.12.17, 15./16.12.17

MA-IB: III(PB,IE), IV
Master Ethik: III(WIR,MEZ), IV
BA: WP Bildung (auslaufend), WP Völker (auslaufend)
MAkons: III(EG)

Teilnahmebeschränkung: 18 Studierende. Anmeldung per E-mail bis 15.11.17 unter: barbara.schellhammer@hfph.de. HINWEIS: Der Kurs ist leider bereits voll, es können keine weiteren Anmeldungen mehr entgegengenommen werden!

Thematik

Das Seminar führt in Grundlagen des Konflikt-Coaching ein. Dabei bezieht es sich auch auf die Philosophie der Selbstsorge, denn hier finden sich sowohl methodische als auch wertvolle ethische Hinweise. Dreh- und Angelpunkt des Seminars ist das praxisorientierte Training zur Entwicklung von persönlicher Konfliktfähigkeit. Konflikt Coaching ist eine integrative Methode, die Coaching und Konfliktmanagement verknüpfen. Zentrale Schwerpunkte dabei sind die Einführung in die Methoden eines Coaches wie beispielsweise die Einsicht in eigene Konfliktstile, Möglichkeiten der Selbstkonfrontation und Selbstentwicklung, das Wahrnehmen eigener Ideale und Werte. Die Hauptdozentin, Frau Erika Deines, ist eine ausgewiesene Mediatorin, Professional Coach und Expertin in Neuro-Leadership in Kanada und hat zahlreiche Fortbildungen und Ausbildungsgänge entwickelt und durchgeführt. Frau Dr. Schellhammer führt in die Philosophie der Selbstsorge unter besonderer Berücksichtigung der Konflikttransformation ein.

Ziele

Viele Menschen stehen inneren Widersprüchen, Spannungen und Reibungen hilflos gegenüber und Organisationen sind in den meisten Fällen für das konstruktive Bearbeiten von Konflikten unzureichend ausgestattet. Die bessere Lösung ist daher, die sozialen Fähigkeiten des einzelnen Menschen so zu entwickeln, dass man sich in Konfliktsituationen selbst zu helfen vermag. Das Seminar soll dazu ermutigen, dass TeilnehmerInnen in Zukunft an zwischenmenschliche Konflikte mit Zuversicht und innerer Stärke herangehen. Studierende lernen eigene innere Konflikte wahrzunehmen und im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung zu transformieren. Damit ist die Grundvoraussetzung für den Umgang mit Konflikten als dritte Partei (z.B. als Coach oder MediatorIn) gelegt. Studierende lernen den Unterschied von Konflikt Coaching und Executive Coaching kennen. Sie erhalten ein Basiswissen von den theoretischen Grundlagen des Konflikt Coaching. Sie sind in der Lage, ein Modell zur Klärung von Konflikten anzuwenden und lernen dessen Vor- und Nachteile kennen. Sie erfahren etwas von kommunikationstheoretischen Hintergründen und der Bedeutung des Vorgesprächs als notwendiger erster Schritt. Sie können einzelne Phasen und Bausteine des Models beschreiben und lernen es flexibel an die Bedürfnisse diverser Klientel (Einzelpersonen, Organisationen, interkulturelle Kontexte) anzupassen. Studierende lernen Anwendungsmöglichkeiten kennen und erkennen die Bedeutung von Konflikt Coaching für die Vorbereitung auf das Gespräch mit einer Ombudsperson, für eine Mediation oder andere Formen professioneller Streitschlichtung.

Methode

Eine bunte Methodenvielfalt findet Anwendung: Textarbeit, Diskussion, Selbstreflexion, Rollenspiele, Übungen. Zahlreiche Praxismuster, Checklisten, Fallbeispiele und methodische Optionen liefern Anregungen für viele Bereiche des Konflikt Coaching. Studierende nehmen an Gruppen- und Einzelübungen teil. Ihre neu erworbenen Coaching Kenntnisse werden geübt und entwickelt, und konstruktives Feedback gegeben.

Voraussetzungen

Offenheit für selbstreflexive Übungen, Rollenspiele und den Umgang mit Konflikten. Ein Verständnis von Mediation wäre hilfreich. Die regelmäßige Teilnahme wird erwartet. WICHTIG: Einige der Inhalte und Texte werden auf Englisch sein, d.h. Studierende müssen bereit sein, sich auch mit englischsprachigem Lehr-Lern-Material zu befassen!!

Literatur

Weitere Literaturhinweise erfolgen während des Seminars, es ist nicht nötig, sich vorher Material anzulesen. Vorab machen wir auf folgende Bücher aufmerksam, deren Inhalte ins Seminar einfließen werden: Jones, Tricia/Brinkert, Ross (2008): "Conflict Coaching". Sage; Diez, Hannelore (2004): "Werkstattbuch Mediation". Otto Schmidt; Glasl, Friedrich (2007): "Selbsthilfe in Konflikten". Freies Geistesleben.