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Alain Badiou: "Das Sein und das Ereignis"

Hauptseminar 2-stdg. Dienstag, 17–19 Uhr
Raum: Seminarraum 4
Termine: ab 7.10.2014
BA: III/2
MAkons: III (GN, EG)
Mag: F1, F6, F8
ZEP: A

Texte zur Sitzung am 13. Januar: Meditationen 17-20

Thematik

Alain Badiou vertritt die These, dass vom Sein seit seinen griechischen Ursprüngen nur als Vielheit gedacht werden kann. Diese These entfaltet er in seinem Hauptwerk „Das Sein und das Ereignis“. Hier entwirft er eine Ontologie des reinen Mannigfaltigen. Dennoch bleibt ein Ort, dessen, „was nicht Sein ist“: der des Ereignisses. Das Ereignis ist ein überzähliger Term der Überschreitung. Über das Ereignis kann kein ‚Wissen’ entscheiden. Seine Wahrheit ist im Voraus niemals erkennbar. Was es instanziiert, ist ein Subjekt, das den Horizont des Wissens auf eine nachträglich einsichtig werdende Wahrheit überschreitet. Es verkörpert eine Potenzialität, die sich erst im Risiko, die Grenzen des Wissens zu verletzen, beweisen kann.

Methode

Methode: Kurzreferate (ca. 15 Minuten) mit anschließender Diskussion.

Literatur

Textgrundlage: Alain Badiou, Das Sein und das Ereignis, Diaphanes 2005. Alain Badiou, Über Metapolitik, Diaphanes 2003. Alain Badiou, Paulus. Die Begründung des Universalismus, Diaphanes 2002. Literatur zur Einführung: Jason Barker, Alain Badiou. A Critical Introduction, Pluto Press 2002. Bruno Bosteels, Badiou and Politics, Duke University Press, 2011. Peter Hallward, Badiou: A Subject to Truth, University of Minnesota Press, 2003.