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Das Gehirn – ein Beziehungsorgan. Eine ökologisch-phänomenologische Konzeption konkreter Subjektivität

Hauptseminar 2-stdg. Dienstag, 15–17 Uhr
Raum: Seminarraum 5
Termine: ab 13.10.2015
BA: III/2, WP/7
MAkons: III (GN)
MA-Ethik: III
Mag: F4, F6, F12
MA-IB: III (PB-T)
ZEP: A

Thematik

Denkt das Gehirn? Zwingen uns wissenschaftliche Erkenntnisse dazu, das Gehirn als den eigentlichen Akteur anzuerkennen, so dass Subjektivität nur als ein wirkungsloses neuronales „Echo“ aufgefasst werden muss? Diese weit verbreitete Deutung soll im Seminar kritisch hinterfragt und mit der Subjektkonzeption von Thomas Fuchs kontrastiert werden, die versucht, sowohl den neurowissenschaftlichen Erkenntnissen als auch unserem lebensweltlichen Selbstverständnis besser gerecht zu werden. In diesem Konzept konkreter Subjektivität bildet Bewusstsein, Leib und Umwelt einen Einbettungszusammenhang, in dem das Gehirn als Vermittlungsorgan für gesamtorganismische Leistungen aufgefasst wird. Dabei wird Subjektivität als ein natürliches, aber nicht physikalisch reduzierbares Moment von erlebenden Lebewesen ausgewiesen, wobei Subjektivität durch den Leib bedingt ist, der seinerseits in Naturzusammenhänge eingebettet ist.

Ziele

Im Seminar wird es darum gehen, die Grundstruktur dieses Konzepts kritisch zu beleuchten und auszuloten, inwiefern es Lösungsansätze für die Fragen der aktuellen Bewusstseinsdebatte bieten kann.