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Einführung in die kritische Erkenntnistheorie

Proseminar 2-stdg. Dienstag, 16–18 Uhr
Raum: Seminarraum 4
Termine: ab 18.10.2016

BA: III/1

Thematik

Unter „Metaphysik“ versteht man den Versuch, die Grundstrukturen der Wirklichkeit zu beschreiben. Kant zufolge ist dies jedoch nur möglich, wenn vorerst die Grenzen der Vernunft selbst ausgemessen werden. Leider ist das nicht so einfach, da die Grenzen der Vernunft ja mittels der Vernunft ausgemessen werden sollen. Wie kann aber ein Maßstab sich selbst messen? Oder anders gesagt: Wie soll Vernunft als Untersuchungsmedium auch noch Untersuchungsobjekt sein? Oder sinnbildlich gewendet: Wie soll ein Mikroskop sich selbst unter sein Mikroskop bringen? Diesen Fragen widmet sich Kant in seiner „Kritik der reinen Vernunft.“ Die Antworten, die das Werk gibt, kehren seit Jahrhunderten in immer neuen Variationen in der Philosophie wieder und zeigen Kants andauernde Aktualität.

Im Seminar werden Auszüge aus Kants „Kritik der reinen Vernunft“ in Kombination mit Kommentaren und Analysen von Kant-Experten der Gegenwart (Henrich, McDowell, P. Strawson, Brandom) gelesen und diskutiert.

Eine sympathische Einführung in Kants Werk von Marcus Willaschek findet man auf You-Tube: https://www.youtube.com/watch?v=iKdtJ6lph8U

SEMINARPLAN ETC. NACH LOGIN

Methode

Vorbereitende Lektüre der Texte, Impulsreferat und anschließende gemeinsame Textinterpretation mit Diskussion.

Qualifikation

Zum Scheinerwerb werden regelmäßige und aktive Beteiligung, die Übernahme mindestens eines Referats und die Anfertigung einer Seminararbeit verlangt.

Literatur

Haupttext:

• Kant: Kritik der reinen Vernunft. (Empfohlen ist die Studienausgabe hrsg. v. J. Timmermann, Meiner-Verlag Bd. 505).

Zur Einführung:

• Martin Heidegger: Kant und das Problem der Metaphysik, 2010.

• Rolf-Peter Horstmann, Die Grenzen der Vernunft, 2004.

• Georg Römp, Kant leicht gemacht. Eine Einführung in seine Philosophie, 2007.