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Gott, ewig und unveränderlich? Texte philosophischer Theologie von der Antike bis zur Gegenwart

Proseminar 2-stdg. Dienstag, 17.00(s.t.)–19.15 Uhr
Raum: Seminarraum 4 (nicht: Seminarraum 3)
Termine: ab 12. April 2016 bis 7. Juni 2016
BA: III/1

Thematik

Zum klassischen Begriff von Gott gehört, ihn als ewig und unveränderlich zu denken – im Gegensatz zu endlichen Wesen, die in der Zeit stehen und sich als dem Wandel unterworfen erfahren. Ein solches Verständnis von Gott hat weiterhin seine Befürworter, mindestens seit Jahrzehnten aber auch zunehmend seine Kritiker. Anhand ausgewählter Texte will das Seminar nachzeichnen, wie es zur Entwicklung des klassischen Gottesbegriffs mit seinen Attributen „ewig“ und „unveränderlich“ gekommen ist und welche Argumente für ihn ins Feld geführt werden. Ebenso sollen die entgegenstehenden Positionen mit ihren Einwänden und Gedanken zu einer alternativen Konzeption Gottes behandelt werden.

Ziele

Das Seminar soll anhand des gewählten Themas in die Arbeitsweise, Methoden und akademischen Standards der Philosophie einführen und vor allem darin einüben, die Argumente eines Textes sauber herauszuarbeiten und zu beurteilen.

Methode

Jeder Sitzung liegt ein ausgewählter Textabschnitt zugrunde, den alle Teilnehmer vorbereitet haben. Unter Umständen führt ein Kurzreferat in die Thematik ein, bevor sie gemeinsam erarbeitet und in der Diskussion vertieft wird.

Voraussetzungen

Kenntnisse der griechischen bzw. der lateinischen Sprache sind für manche Texte durchaus hilfreich, aber keine zwingende Teilnahmevoraussetzung. Einige (wenige) der behandelten Texte liegen nur auf englisch vor, deswegen ist es unerläßlich, diese Sprache lesen und verstehen zu können. Der überwiegende Teil der Textgrundlage ist entweder auf deutsch verfaßt, oder es handelt sich um Übersetzungen ins Deutsche.

Qualifikation

Für den Erwerb eines Proseminarscheins ist, neben der regelmäßigen Teilnahme an den Sitzungen, die Übernahme eines Kurzreferats (10 Minuten) mit einem Handout (1 Seite) sowie die Anfertigung einer Proseminararbeit erforderlich.

Zielgruppe

Studierende des ersten und zweiten Semesters.

Literatur

Die Primärtexte, die während der Seminarsitzungen bearbeitet werden, stellt der Dozent rechtzeitig als Datei über "moodle" zur Verfügung.

Als einführende Literatur zum Thema kann dienlich sein:

• Craig, William Lane: „Eternity“, in: The Oxford Handbook of Philosophical Theology / Thomas P. Flint, Michael Rea (Hrsg.). Oxford [u.a.]: Oxford University Press, 2009, 145-166.

• Creel, Richard E.: „Immutability and Impassibility“, in: A Companion to Philosophy of Religion: Second Edition / Charles Taliaferro, Paul Draper, Philip L. Quinn (Hrsg.). Cambridge, Massachusetts/Oxford: Blackwell, 2010, 322-328.

• Echternach, Helmut: „Ewigkeit“, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 2, 838-844.

• Leftow, Brian: „Eternity“, in: A Companion to Philosophy of Religion: Second Edition / Charles Taliaferro, Paul Draper, Philip L. Quinn (Hrsg.). Cambridge, Massachusetts/Oxford: Blackwell, 2010, 278-284.

• Seils, Martin: „Unveränderlichkeit Gottes“, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 11, 328-331.