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Kants „Kritik der reinen Vernunft“. Einführung in die „Transzendentale Logik“

Proseminar 2-stdg. Dienstag, 17–19 Uhr
Raum: Seminarraum 3
Termine: ab 14.4.2015
BA: III/1
ZEP: A

Thematik

Die „Transzendentale Logik“ bildet bei Weitem den umfangreichsten Teil der gesamten „Kritik der reinen Vernunft“. Sie gliedert sich wiederum in zwei Abteilungen: die „Transzendentale Analytik“ und die „Transzendentale Dialektik“. Die erste handelt von den Begriffen und den Grundsätzen des reinen Verstandes, nämlich von den Elementen der reinen Verstandeserkenntnis, die zweite von den Ideen der reinen Vernunft – Seele, Welt, Gott – und ihrem Gebrauch. In der „Einleitung“ zur gesamten„Transzendentalen Logik“ sowie in den einführenden Abschnitten zu ihren beiden Abteilungen und im ersten Buch der „Transzendentalen Dialektik“ – „Von den Begriffen der reinen Vernunft“– erörtert Kant das Verhältnis dieser Texte zur Problematik der ganzen Kritik der reinen Vernunft, seine Konzeption von Verstand und Vernunft sowie den logischen Aufbau des betreffenden Korpus. Die Aufgabe der „Transzendentalen Logik“ besteht nach Kant in der Begründung unseres Erkenntnisvermögens und in der Bestimmung seiner Grenzen sowie der Bedingungen für einen bloß dialektischen Gebrauch der Vernunft über diese Grenzen hinaus, nämlich als spekulatives Denken.

Ziele

Gründliche Auseinandersetzung mit den Texten in der „Kritik der reinen Vernunft“, in denen Kant Konzeption und systematischen Aufbau der „Transzendentalen Logik“ erörtert.

Methode

Vorbereitende Lektüre der Texte, Impulsreferat und anschließende gemeinsame Textinterpretation mit Diskussion.

Qualifikation

Zum Scheinerwerb werden regelmäßige und aktive Beteiligung, die Übernahme mindestens eines Referats und die Anfertigung einer Seminararbeit von 16.800-24.000 Zeichen verlangt.

Literatur

• Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft. Hartknoch: Riga 11781, 21787. Die von Jens Timmermann herausgegebene Meiner-Studienausgabe ist empfohlen.

Allgemeine Einführungen:

• Cassirer, Ernst: Kants Leben und Lehre. Cassirer: Berlin 1923.

• Irrlitz, Gerd: Kant-Handbuch. Leben, Werk, Wirkung. J. B. Metzler: Stuttgart 2002.

• Vorländer, Karl: Immanuel Kant. Der Mann und das Werk. Meiner: Hamburg 1924. 3. erw. Aufl. 1992.

Kommentare und Einführungen zur Kritik der reinen Vernunft [eine Auswahl]

• Götzl, Walter: Kants „Kritik der reinen Vernunft“ im Klartext. Textbezogene Darstellung des Gedankengangs mit Erklärung und Diskussion. Mohr Siebeck: Tübingen 2006.

• Heimsoeth, Heinz: Transzendentale Dialektik. Ein Kommentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft. 1. Teil: Ideenlehre und Paralogismen. Walter de Gruyter & Co.: Berlin 1966.

• Kemp Smith, Norman: A Commentary to Kant’s ‘Critique Of Pure Reason’. (11918). 2. verbesserte und erweiterte Aufl.: The MacMillan Press, London [etc.] 1923.

• Ludwig, Ralf: Kant für Anfänger. Die Kritik der reinen Vernunft. Eine Lese-Einführung. Deutsche Taschenbuch Verlag. München 31996.

• Tetens, Holm: Kants „Kritik der reinen Vernunft“. Ein systematischer Kommentar. Stuttgart: Reclam 2006.

• Vaihinger, Hans: Commentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft. 2 Bd. (11881/92). 2. Aufl.: Kommentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft. Hrsg. von Raymund Schmidt. Union Deutsche Verlagsgesellschaft: Stuttgart/Berlin/Leipzig 1922. Neudruck der 2. Aufl.: Scientia Verlag: Aalen, 1970.