Schuld und Sühne im internationalen Kontext. Theorien der Strafgerechtigkeit aus kosmopolitischer Sicht
BA: III/2, WP Völker, WP Globalisierung
MAkons: III (EG)
MA-Ethik: V
MA-IB: III (VV), V
Thematik
In einem Rechtsstaat ist das Strafrecht (das Recht zu strafen) ein wesentlicher Bestandteil einer gemeinschaftlich konstituierten Rechtsordnung, die auf der Freiheit der einzelnen Bürger gründet. Aber wie ist das auf der supranationalen Ebene? Gibt es auch auf dieser Ebene eine Legitimation der Straftgewalt, die plausibel machen kann, dass bestimmte internationale Institutionen (wie das UN-Tribunal im ehemaligen Jugoslawien und in Ruanda, vor allem aber auch der permanente Internationale Strafgerichtshof in Den Haag) Unrecht im internationalen Kontext rechtmäßig durch Strafen ahnden dürfen? Wie würde eine plausible Begründung der Strafe auf internationaler Ebene aussehen?
Ziele
Im Rahmen des Seminars werden wir uns intensiv mit einer kantisch geprägten Tradition der Rechtsphilosophie befassen, die eine enge Verbindung zwischen Freiheit, Recht und Strafbefugnis sieht und daraus die Rechtmäßigkeit der internationalen Strafgerechtigkeit (bei Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen) entwickelt.
Methode
Kurze Referate und Diskussion
Voraussetzungen
Grundlegende Kenntnisse im Bereich der praktischen Philosophie, Bereitschaft zur kontinuierlichen Mitarbeit und zur Übernahme eines Referats
Qualifikation
Schriftliche Hausarbeit
Zielgruppe
BA: III/2, WP Völker, WP Globalisierung // MAkons: III (EG) // MA-Ethik: V // MA-IB: III (VV), V
Literatur
Das Programm für das Seminar mit der Literaturliste wird in der ersten Sitzung ausgeteilt.