Vereinigung der Jesuiten-Hochschulen gegründet

Mehr als 200 Universitäten und Hochschulen des Jesuitenordens aus allen Erdteilen haben sich zur International Association of Jesuit Universities (IAJU) zusammengeschlossen.

Mehr als 200 Universitäten und Hochschulen des Jesuitenordens aus allen Erdteilen haben sich zur International Association of Jesuit Universities (IAJU) zusammengeschlossen. Am 11. Juli unterzeichneten der Generalobere des Jesuitenordens, Arturo Sosa SJ, und der Sekretär für Hochschulbildung, Michael J. Garanzini SJ, zusammen mit Vertretern der sechs Provinziälekonferenzen die Gründungscharta in der Basilika des baskischen Wallfahrtsortes Loyola.

Für die Hochschule für Philosophie nahm Präsident Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher am Festakt und der an der Universität Deusto in Bilbao stattfindenden Gründungskonferenz teil. Zu den Gründungsmitgliedern zählten neben vielen anderen auch die renommierte Georgetown University (Washington D.C., USA), die Sophia University (Tokio, Japan) und die Universidad Iberoamericana Ciudad de México (Mexiko-Stadt, Mexiko). Eröffnet wurde die Konferenz vom spanischen König Felipe VI.

Beitrag zu Versöhnung, Frieden und mehr Gerechtigkeit

Gemäß Gründungscharta bildet die IAJU das internationale Beratungs- und Koordinierungsgremium des Sekretariats für Hochschulbildung der Jesuiten. Sie soll unter anderem die Zusammenarbeit der jesuitischen Hochschulen weltweit fördern, ihre Mitglieder bei internationalen Treffen vertreten und durch die Förderung von Projekten und Programmen zur Weiterentwicklung der jesuitischen Hochschulbildung beitragen. Auch die Förderung von Hochschulbildung für Marginalisierte ist ein erklärtes Ziel der IAJU.

„Bei allen kulturellen Unterschieden eint die Mitglieder der IAJU die gemeinsame Grundüberzeugung, in einer zutiefst gespaltenen Welt durch Forschung, Lehre und Persönlichkeitsbildung einen Beitrag zu Versöhnung, Frieden und mehr Gerechtigkeit zu leisten“, betont Johannes Wallacher. „Kein anderes Netzwerk von internationalen Hochschulen kann auf einer solchen gemeinsamen Grundlage aufbauen, was in Bilbao in offiziellen Beiträgen und informellen Gesprächen immer wieder sehr deutlich wurde.“

Erste internationale Kooperationen in Angriff genommen

Der Generalobere Arturo Sosa SJ lud die Hochschulen ein, ihre Studierenden zu Menschen zu erziehen, „die fühlen, dass Sie Teil der Menschheit sind, weil sie sich ihrer eigenen Kultur auf kritische Weise bewusst sind (Inkulturation); die in der Lage sind, die Kultur anderer Menschen frohen Mutes zu erkennen (Multikulturalismus) und sich mit anderen verbinden, durch die Vielfalt gestärkt werden, deren Teil ihre eigene Kultur ist (Interkulturalität)“. So verstandene Universalität könne Anstoß für soziale Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und Frieden sein, hob er hervor.

Erste internationale Kooperationen, insbesondere zum Austausch von Studierenden, konnten in Bilbao bereits in Angriff genommen werden, was auch den Bemühungen der Hochschule um eine stärkere Internationalisierung weiteren Auftrieb geben wird. Mindestens alle drei Jahre sollen die Mitgliedsinstitutionen künftig zusammenkommen, um ihre Zusammenarbeit zu vertiefen. Auf europäischer Ebene sind Treffen im jährlichen Rhythmus geplant.