54

Soziokulturelle Andersheit: Zugänge aus Kulturanthropologie und Utopie

Vorlesung 2-stdg. Dienstag, 15–17 Uhr
Raum: Hörsaal
Termine: ab 12.4.2016
BA: WP/4, WP/5
MAkons: III (EG)
MA-IB: III (VV, PB-T), IV

Thematik

Die Vorlesung führt in die zentralen theoretischen und methodischen Perspektiven der ethnologischen Kulturanthropologie ein, wobei die von der vorherrschenden Wissenschaftsgeschichte kaum berücksichtigten lateinamerikanischen „Anthropologien des Südens“ mit in den Blick kommen. Darüber hinaus werden –im Jubiläumsjahr der Abfassung von Morus‘ klassischem Werk– die seit der Entstehung der empirischen Wissenschaften im vorvergangenen Jahrhundert unterdrückten Verbindungen zwischen der von der Kulturanthropologie erforschten weltweiten soziokulturellen Diversität und der im utopischen Traum aufscheinenden gesellschaftlichen Alternativen thematisiert.

Ziele

Einführung in die Grundlagen der kulturanthropologisch-ethnologischen Gesellschaftsanalyse unter besonderer Berücksichtigung ihrer Bezüge zum utopischen Denken und der lateinamerikanischen Anthropologien.

Methode

Vorlesung mit Frage- und Diskussionsmöglichkeit, wobei für jede Vorlesung ein kurzer Text zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird.

Voraussetzungen

Keine.

Literatur

Zur Einführung in die Thematik:

• HAHN, Hans Peter (2013). Ethnologie: eine Einführung („Was ist Kultur?“, S. 17-39). Frankfurt: Suhrkamp.

• HALLER, Dieter (2005). DTV-Atlas Ethnologie. München: Deutscher Taschenbuch Verlag.

• KROTZ, Stefan (1993). Kulturelle Andersheit zwischen Utopie und Wissenschaft („Wandlungen von Utopie und Anthropologie im 20. Jahrhundert“, S. 277-314). Frankfurt: Lang.

• NAROTZKY, Susana und Niko BESNIER (2014). „Crisis, Value, and Hope: Rethinking the Economy“. In: Current Anthropology, Bd. 55, Nr. S9, S. 4-16.

• RIBEIRO, Gustavo Lins (2006). „World Anthropologies: Cosmopolitics for a New Global Scenario in Anthropology”. In: Critique of Anthropology, Bd. 26, Nr. 4, S. 363-386.